Barbara Stambolis
Überlebenswege deutsch-jüdischer Ärzte und Ärztinnen
Der Chirurg Max Marcus und andere Persönlichkeiten zwischen Heimatverlust und Neuanfang
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
180 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3133-4, Bestell-Nr.: 3133
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837978162Der Arzt Max Marcus (1892–1983) gehörte zu jenen hochqualifizierten
deutschen Juden und Jüdinnen, die vor dem NS-Unrechtsregime nach
Palästina/Israel flohen. Dort setzten sie Standards in
medizinischen Kernfächern wie der Chirurgie, der Inneren Medizin
oder der Kinderheilkunde. Sie trugen zur internationalen Reputation
des Gesundheitswesens in Israel, ihrer Wahlheimat, bei und äußerten
sich auch zu Möglichkeiten und Grenzen ihres beruflichen Wirkens.
Doch trotz ihres Erfolgs sind ihre Biografien lebenslang von einem
ambivalenten Verhältnis zu ihrer Geburtsheimat überschattet.
Barbara Stambolis stellt zeit-, medizin- und
migrationsgeschichtliche Fragen nach dem Individuellen und
Exemplarischen des Lebensweges von Max Marcus, blickt auf
Karrierewege wie kollegiale Vernetzungen, skizziert Fluchtwege wie
Neuanfänge und konstatiert Erfahrungen von Ausgrenzung sowie
Auseinandersetzungen mit Heimatverlust und Neubeheimatung. Sie
erhellt zeitgeschichtliche Hintergründe, generationale
Zusammenhänge und deckt aufschlussreiches, erstmals ausgewertetes
Quellenmaterial auf.
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
1 Max Marcus: Ein Briefwechsel, eine Spurensuche und ein
Projekt
2 Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend im Rheinland
3 Lebensentwürfe und universitäre Erfahrungen junger jüdischer
Deutscher
4 Karrieren: Deutsch-jüdische Ärzte in der Weimarer Republik
5 Leben und arbeiten in Berlin
6 Ausgrenzung und existenzielle Bedrohung
7 Flucht nach Palästina, ein neuer beruflicher Anfang: Assuta und
Hadassah
8 Zypern: Berufliche und persönliche Kontakte
9 »Entschädigung«: Nicht nur ein juristisches Kapitel der
Nachkriegsgeschichte
10 Zypern: »A second homeland«?
11 Deutschland: Ein Lebensthema
12 Marcus’ Reflexionen über den Wandel der Chirurgie
13 Ein exemplarischer deutsch-jüdischer Lebensweg?
Literatur und Quellen
Abbildungen
Personen
Rezensionen
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Ärzteblatt Baden-Württemberg, 09/2022
»Das Buch stellt Fragen nach dem Individuellen und Exemplarischen seines [Max Marcus] Lebensweges, blickt auf Karrierewege wie kollegiale Vernetzungen, skizziert Fluchtwege wie Neuanfänge und konstatiert Erfahrungen von Ausgrenzung sowie Auseinandersetzungen mit Heimatverlust und Neubeheimatung…«
Chirurgen Magazin, Heft 103, Ausgabe 1, Februar 2022
»Das vorliegende Buch […] blickt auf Karrierewege und kollegiale Vernetzungen, skizziert Fluchtwege und Neuanfänge. Zugleich konstatiert es Erfahrungen von Ausgrenzung und Auseinandersetzungen mit Heimatverlust und Neubeheimatung. Es erhellt zeitgeschichtliche Hintergründe, generationale Zusammenhänge und deckt aufschlussreiches, erstmals ausgewertetes Quellenmaterial auf. Fazit: Anlass für die Recherchen der Autorin waren ein Symposium 2021 und zahlreiche Veranstaltungen zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland. Herausgekommen ist ein Werk, das nachdenklich stimmt…«