Henri Parens

Heilen nach dem Holocaust

Erinnerungen eines Psychoanalytikers

Cover Heilen nach dem Holocaust

EUR 34,90

Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage

Buchreihe: Haland & Wirth

Verlag: Psychosozial-Verlag

319 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2731-3, Bestell-Nr.: 2731

Aus dem Amerikanischen von Susan Jones

Henri Parens schildert eindrücklich seine Lebensgeschichte, die von den Schrecken des Holocaust bestimmt ist: Zusammen mit seiner Mutter floh er 1940 als Zwölfjähriger vor den Nationalsozialisten von Belgien nach Frankreich und geriet dort in das Internierungslager Rivesaltes. Mit einem der letzten Kindertransporte gelang ihm kurze Zeit später die Flucht in die USA. Seine Mutter hingegen überlebte den Holocaust nicht.

Nicht zuletzt aufgrund seiner frühen Erfahrungen mit Rassismus, Gewalt, Vorurteilen, Trennung und Verlust beschloss er, Kinderanalytiker zu werden. Seitdem widmet er sich den psychosozialen Bedingungen der frühen Kindheit und fragt danach, wie man diese so verändern kann, dass destruktive und aggressive Bestrebungen schon im Kindesalter eingedämmt werden können. Parens’ Autobiografie ist nicht nur ein zutiefst persönlicher Zeitzeugenbericht, sondern darüber hinaus ein Plädoyer gegen Hass und Rassismus.

Rezensionen

[ einblenden ]

Illustrierte Neue Welt, Dezember 2018

Rezension von Ellen Presser

»Bruno Bettelheim, Viktor Frankl, Arno Gruen, Henri Parens – sie alle waren Überlebende der Shoah, mit traumatischen Erfahrungen der Verfolgung, der Demütigung, teilweise auch der Misshandlung in einem Konzentrationslager. Sie überlebten und widmeten ihr weiteres Leben auf je eigene Weise der Erforschung der menschlichen Natur und der Fürsorge für verletzte Menschenseelen. Jedem von ihnen gelang es – mal mehr, mal weniger gut (wie man inzwischen im Falle von Bettelheim weiß) – eingedenk der eigenen Verletzungen jene von anderen Menschen zu erkennen und zu behandeln. Ein interessanter Beleg dafür sind die Erinnerungen von Henri Parens…«

Jüdische Allgemeine vom 13. November 2017

Rezension von Yizhak Ahren

»Viele Frauen und Männer, die den Holocaust überlebt haben, betrachten es als eine heilige Pflicht, die leidvolle Holocaust-Geschichte ihrer Familie zu erzählen. Der berühmte italienische Schriftsteller Primo Levi (1919–1987) hat sich für den Fall einer Nichterfüllung dieser Pflicht drastische Strafen ausgedacht: ›Ihr sollt sie einschärfen euren Kindern. Oder eure Wohnstatt soll zerbrechen, Krankheit soll euch niederringen, eure Kinder sollen das Antlitz von euch wenden.‹…« [mehr]

Trauma & Gewalt – Forschung und Praxisfelder, 11. Jahrgang, Heft 4, 2017

Rezension von Barbara Stambolis

»Der renommierte Psychoanalytiker und Kinderanalytiker Henri Parens, 1928 in Lodz geboren, gehört zu den jüdischen Überlebenden des NS-Unrechtsstaats und seiner menschenverachtenden Politik. Diese ›child survivors‹ (›kindliche Überlebende‹) der Shoah gehören heute zu den ›letzten Zeugen‹…« [mehr]

www.hagalil.com

Rezension von Roland Kaufhold

»Lange hat Henri Parens, renommierter amerikanischer Psychoanalytiker und Überlebender der Shoah, damit gerungen, über seine Erinnerungen an seine Verfolgung zu schreiben. Zu sehr fürchtete der 1928 im polnischen Lodz geborene Jude, von den zerstörerischen Erinnerungen überrollt, überwältigt zu werden…« [mehr]

aviva-berlin.de

Rezension von Nea Weissberg

»Wenn es niemanden mehr gibt, der die Familien Geschichte erzählen kann, so bleibt nur das Erahnen, Erspüren, Kombinieren und Recherchieren: Den kleinsten Erinnerungszeichen innezuwerden, schmerzvolle Details hochkommen zu lassen, sie zu entschlüsseln, analytisch zu hinterfragen und historisch einzuordnen, auf diese Innenreise gelingt es Parens, die Lesenden mitzunehmen…« [mehr]

www.globkult.de

Rezension von Felicitas Söhner

»Der Psychoanalytiker Henri Parens, 1928 geboren in Lodz als Aron Pruszinowski, schildert im vorliegenden Band eindrücklich einen Teil seiner Lebensgeschichte. Als Überlebender des Holocaust behandelt er die Ereignisse seiner Flucht aus dem Blick eines Kindes. 1940 ist er gemeinsam mit seiner Mutter vor den Nationalsozialisten von Belgien nach Frankreich geflohen und dort im Camp de Rivesaltes, nahe der Stadt Perpignan, nördlich der spanischen Grenze, interniert worden…« [mehr]