Carina López Uribe
Pädagogisches Wissen in Zeiten des Neoliberalismus
Zum politischen Modernisierungsdiskurs mexikanischer Bildungsprogramme
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
281 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2438-1, Bestell-Nr.: 2438
Mit einem Vorwort von Klaus-Jürgen Bruder
In den letzten 25 Jahren sind Bildungssysteme weltweit zum
Gegenstand neoliberaler Modernisierungsdiskurse geworden. Mexiko
zählte in den 1990er Jahren zu den Vorreitern dieser Entwicklung.
Dabei werden nicht nur Strukturen wie die Finanzierung der Schulen
und Arbeitsbedingungen verändert, sondern auch das
Selbstverständnis der LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen wird
infrage gestellt. Es entsteht eine neoliberale Pädagogik der
Selbstbestimmung, in der das Individuum scheinbar mehr Autonomie
und Verantwortung erhält und damit die Machtverhältnisse, denen es
unterworfen ist, verleugnet.
López Uribe untersucht die Effekte der einschlägigen mexikanischen
Bildungspolitik auf Lehrerinnen und Lehrer als durch die Wirkung
der Macht gespaltene Subjekte. Sie zeigt nicht nur, wie das Subjekt
seine eigene Unterwerfung herstellt und verleugnet, sondern auch,
wie die Bewusstwerdung der Mechanismen der Verleugnung neue,
widerständige Subjektivierungsformen ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Danksagung
Vorwort
Einleitung: Die Politik der Modernisierung – eine Fiktion
Hinter den Evidenzen Ereignisse sehen
I. Die spekulativ-beweisführende Logik in der liberalen
Politik
1. Dem neoliberalen Modernisierungsdiskurs
zustimmen
1.1 Chancen erkennen: Die Intellektuellen und
die Macht
1.1.1 Sich sehnen nach: Die Position des Schriftstellers
Octavio Paz zum Modernisierungsdiskurs
1.1.2 Sich benutzen lassen: Die Rolle der Intellektuellen im
neoliberalen Modernisierungsdiskurs
1.1.3 Reden und verleugnen: »Jede Reform muss über den
Sprachgebrauch beginnen«
1.2 Die strukturelle Lüge: Die
mexikanische Lehrergewerkschaft paktiert
2. Den neoliberalen Modernisierungsdiskurs in der Schule
aufspüren
2.1 Einen neuen Lehrplan für die
Grundschule anpreisen
Exkurs: Die Moderne geht erste Schritte
2.2 Verantwortungen verschieben
2.2.1 Mexiko: Ein »Land der Durchgefallenen«?
2.2.2 Von der internen zur externen Evaluation
2.2.3 Evaluation als Mechanismus der Exklusion: Was zählt, ist der
Leistungsnachweis
2.3 Schule als Modell des
Selbstmanagements: Programm Qualitätsschulen
II. Die dialektisch-einbildende Logik im Lehrerberuf
3. Die neoliberale moderne Subjektivierung
verleugnen
3.1 Eine gesellschaftliche Aufgabe
gerinnt
3.1.1 Subjektvorstellungen im frühen Wandel (1920–1950)
3.1.2 Subjektvorstellungen in Reformen (1950–2000)
3.2
Normierungen infrage stellen: Die Lehrerausbildung an der escuela
normal
3.3 Lehrer als Subjekt der Selbstbestimmung: Programm Carrera
Magisterial
4. Der Lehrer – ein gespaltenes Subjekt
Ausblick: Hinter den Behauptungen Serien von Aussagen sehen – sich
mutig der Verleugnung widersetzen
Literatur
Rezensionen
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ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 4/2015
Rezension von Ina Gankam Tambo
»Carina Lopéz Uribe ist es auf herausragende Weise gelungen, durch den Wechsel des analytischen Blickes zwischen politischer Philosophie und Psychoanalyse, die wechselseitigen dynamischen Prozesse sozialer Machtmechanismen zwischen Politik und Gesellschaft offenzulegen…« [mehr]