Andrea Lilge-Hartmann

Transkulturalität und interkulturelle Psychotherapie in der Klinik

Ethnopsychoanalytische Untersuchung eines stationären Behandlungskonzepts für Migranten

Cover Transkulturalität und interkulturelle Psychotherapie in der Klinik

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

322 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2211-0, Bestell-Nr.: 2211

Die vorliegende Studie über ein stationäres Behandlungskonzept für Patienten und Patientinnen mit Migrationshintergrund beleuchtet die Dynamik und Komplexität transkultureller Situationen im psychotherapeutischen Klinikalltag. Vor dem Hintergrund eines qualitativen Psychotherapieforschungsansatzes werden die in einer Feldforschung gewonnenen subjektiven Mitarbeiter- und Patientenperspektiven mit einer strukturellen Analyse des institutionellen Kontextes verknüpft. Anhand reichhaltigen ethnografischen Materials – Szenen, Gesprächen, Beobachtungen und Diskursen aus der Klinik – entfaltet die Autorin die Problematik der interkulturell orientierten Psychotherapiepraxis in ihrer ganzen Vielschichtigkeit. Die differenzierte, multiperspektivische Darstellung verdeutlicht die subtilen Beziehungsmuster des »doing culture« im therapeutischen Alltag und zeigt die Spannungen und Diskrepanzen zwischen dem intendierten Behandlungsansatz und den institutionellen Zwängen auf.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Danksagung

Einleitung

Das Konzept der Transkulturalität in Theorie, Forschung und klinischer Praxis

1 Transkulturalität und interkulturelle Psychotherapie
1.1 Begriffsgeschichte
1.2 Forschungsstand
1.3 Migranten in der stationären Psychotherapie

2 Kulturtheoretische und methodologische Grundlagen der Ethnopsychoanalyse
2.1 Theoretische Grundlagen subjektorientierter Kulturanalyse
2.2 Ethnopsychoanalytische Methodologie und Methodik
2.3 Forschungspraktisches Vorgehen
2.3.1 Verfahren der Datenerhebung
2.3.2 Interpretationstechnik

Räume und Settings

3 Institutionelle Kontext
3.1 Institutionskritik
3.2 Institutionspraxis: Rahmenbedingungen und Dynamiken in der stationären psychosomatischen Rehabilitation

4 Wer sind »die Migrantenpatienten«?
4.1 Die Patienten auf der »Migrantenstation« im statistischen Überblick
4.2 Diskussion der statistischen Daten

5 Das Behandlungskonzept

6 Integration in bestehende Strukturen: Beispiele Morgengruppe, Sozialberatung und Visite

7 Spezialangebote: Beispiel »multikulturelles Lernatelier«

8 Gruppenpsychotherapie: »Gemischt ist besser«
8.1 Potenziale und Konzepte der inter-/transkulturellen Gruppenpsychotherapie
8.2 Gruppentherapie mit Migranten in der Klinik

Patientenperspektiven

9 Frau Aslan: »Draußen bin ich eben die Mitarbeiterin«

10 Frau Günes: »Ich darf ja nicht nur an mich denken«

11 Frau Fernandez: »I’m not the stupid because I do not speak the language«

12 Frau Cengiz: »Ich war, ich hab das enttäuscht«

13 Dynamiken in der Stationsgemeinschaft
13.1 Beschwerdebrief
13.2 Gruppendiskussion
13.3 Im Gruppenraum

14 Patientenperspektiven im Vergleich: Erste Schlussfolgerungen
14.1 Mitpatienten
14.2 Sprache

Mitarbeiterperspektiven

15 Erfahrungen des Pflegepersonals: »Also dieses Nonverbale war schon sehr demonstrativ«

16 Kliniktherapeuten mit Migrationshintergrund: »In der Wüste die haben ein Wasser gefunden«

17 Interkulturelle Kompetenzen eines deutschen Klinikpsychologen: »Und dann musst’ sie lachen und dann kamen wir drauf, was los ist«

18 Sichtweisen des ökonomischen Klinikleiters: »Sonderbereiche als etwas Gutes rüberbringen«

19 Schlussbetrachtung

Literatur