Monika Althoff
Fallsupervision
Diskursgeschichte und Positionsbestimmung
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
419 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2020
Erschienen im Oktober 2020
ISBN-13: 978-3-8379-3040-5, Bestell-Nr.: 3040
Mit einem Geleitwort von Ronny Jahn im Namen der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V.
Monika Althoff rückt die Fallsupervision in den Fokus von
Supervision und Beratungsforschung und konzipiert sie als
eigenständiges Beratungsformat neu. Dazu greift sie sowohl auf
Theorien der Sozialen Arbeit zurück als auch auf
sozialwissenschaftliche und tiefenhermeneutische Ansätze. So werden
unterschiedliche Fallverständnisse mit ihren spezifischen
Deutungsmustern nachgezeichnet und für die Beratungspraxis, in der
die Lebenslagen und Lebenswirklichkeiten der Beteiligten im
Vordergrund stehen, fruchtbar gemacht.
Inhaltsverzeichnis
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Geleitwort der Deutschen Gesellschaft für Supervision und
Coaching e. V.
1 Einleitung
1.1 Gegenstandsbereich
1.2 Erkenntnisinteresse
1.3 Methodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit
Teil I
Rekonstruktion und Analyse des Diskurses zum Fall in Sozialer
Arbeit und Supervision
2 Soziale Arbeit und ihre Ideengeschichte der
Fallarbeit
2.1 Casework – vom Feld zum Fall als Prozess
des Helfens
2.1.1 Von der Philanthropie zur Fallarbeit
2.1.2 Bürokratische, professionalisierte und methodenorientierte
Umgangsweisen mit Fällen
2.1.3 Erbhygiene, Eugenik und Menschenführung
2.1.4 Etablierung des Casework – Handlungskonzepte und Methoden
2.1.5 Fazit für Fallanalyse und Fallarbeit
2.2 Professionalisierung der Sozialen Arbeit zwischen
therapeutischem und aufklärungsorientiertem Handeln
2.2.1 Reformen in der Gesellschaft und die Therapiebewegung
2.2.2 Beratung und Kritik der Therapeutisierung
2.2.3 Kritik des Casework und Entwicklung neuer Ansätze
2.2.4 Diskurse zur Profession und zur Professionalisierung der
Sozialen Arbeit
2.2.5 Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit – Alltagswende und
Lebenswelt
2.2.6 Fazit für Fallanalyse und Fallarbeit
2.3 Soziale Arbeit als Dienstleistung mit manageriellen
Vorzeichen
und systemischer Einflussnahme
2.3.1 Die zweite Moderne, Individualisierung und Pluralisierung
2.3.2 Soziale Arbeit als Dienstleistung und ihre
Managerialisierung
2.3.3 Professionalisierung der Sozialen Arbeit und Widersprüche in
der Fallarbeit
2.3.4 Fallverstehen und Handlungsmethoden der Fallarbeit
2.3.5 Fazit für Fallanalyse und Fallarbeit
3 Supervision und ihre Entwicklungslinien der
Fallsupervision
3.1 Casework und Praxisberatung als
Wurzel der Supervision
3.1.1 Praxisberatung respektive Supervision zwischen Beratung und
Kontrolle
3.1.2 Fazit für Praxisberatung beziehungsweise Fallsupervision
3.2 Institutionalisierung der Supervision und ihre Inanspruchnahme
demokratischer
und therapeutischer Ansätze
3.2.1 Entwicklungslinien in der Supervision und der Psychoboom
3.2.2 Eingang der Gruppendynamik in die Supervision
3.2.3 Konzeptmerkmale einer kritisch-reflexiven Supervision
3.2.4 Fazit für Fallsupervision
3.3 Ausbau der Supervision und Aufstieg der
Organisationsberatung
3.3.1 Supervision und Coaching in der transformierten Arbeitswelt
und neue Beratungskritik
3.3.2 Expansion und verbandliche Selbstorganisation der
Supervision
3.3.3 Beratungsansätze der Supervision und Rollentheorien
3.3.4 Fazit für Fallsupervision
Teil II
Zur sozialtheoretischen Begründung der Fallsupervision
4 Sozialtheorien und ihre Bedeutung für
Supervision
4.1 Gesellschaft, soziale Systeme und
kommunikatives Handeln
4.1.1 Systemtheorie von Niklas Luhmann
4.1.2 Rationalisierungstheorie, Diskursethik und Theorie
des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas
4.2 Diskussion und Fazit aus Niklas Luhmanns und Jürgen Habermas’
Theorien
5 Widersprüche des professionellen Handelns und das
Problem der Fallsupervision
5.1 Professionalisierung
der Sozialen Arbeit und rekonstruktive Sozialforschung
5.1.1 Professionalisierungstheorie und die Methode der Objektiven
Hermeneutik von Ulrich Oevermann
5.1.2 Paradoxien beruflichen Handelns und die Fallanalyse von Fritz
Schütze
5.2 Rekonstruktive Methoden der Sozial- und Biografieforschung
5.2.1 Erlebte und erzählte Lebensgeschichte und Biografien
5.2.2 Biografie als Subjektkonzept und soziales Konzept
5.3 Konzeption des Habitus nach Pierre Bourdieu
5.4 Fazit zum Diskurs der Fallsupervision
6 Psychoanalyse und Fallsupervision
6.1
Psychoanalytische Pädagogik und Supervision
6.2 Seelisches Verstehen im Fall mithilfe psychoanalytischer
Theorien
6.2.1 Das Modell des Unbewussten und das Verstehen der psychischen
Wirklichkeit des Menschen
6.2.2 Ich-Psychologie und die Abwehrmechanismen
6.3 Übertragungs- und Beziehungsanalyse als Werkzeuge einer Theorie
der Emotionen
6.3.1 Übertragung, Gegenübertragung und
Objektbeziehungstheorie
6.3.2 Ethnopsychoanalyse und ihre Integration der
Selbstreflexion
6.4 Einbezug der Subjektivität durch Introspektion und
Selbstanalyse
6.4.1 Selbstanalyse, Introspektion, Selbstpsychologie und
Intersubjektivität
6.4.2 Das Konzept des inneren Analytikers
6.5 Balintgruppenarbeit
6.5.1 Entwicklung des Balintgruppenkonzepts
6.5.2 Bedeutung für die theoretische Fundierung der
Fallsupervision
6.5.3 Bedeutung für die Praxis der Fallsupervision
6.6 Resümee
6.6.1 Fazit zum Diskurs der Fallsupervision und Kritik des
psychoanalytischen Zugangs
6.6.2 Bedeutung der Psychoanalyse für die Praxis der
Fallsupervision
7 Fazit und Ausblick
Literatur
Danksagung