Uwe Britten (Hg.)
Herausforderungen der Psychotherapie
23 Therapeutinnen und Therapeuten im Interview
EUR 19,90
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
153 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2019
Erschienen im Oktober 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2924-9, Bestell-Nr.: 2924
23 TherapeutInnen geben offene und ehrliche Einblicke in ihre
praktische Arbeit und teilen ihre Erfahrungen mit schwierigen und
heiklen Themen und Therapiesituationen.
Psychotherapie ist ein komplexes Geschehen. Deshalb erfordert die
psychotherapeutische Tätigkeit sowohl eine gründliche, breite und
engagierte fachliche Ausbildung als auch die Notwendigkeit, dass
sich TherapeutInnen in einem professionellen Verständnis mit ihrer
ganzen Person und Persönlichkeit ins Geschehen einbringen. Immer
wieder werden TherapeutInnen während der Therapie mit Inhalten oder
Themen konfrontiert, mit denen sie sich noch nicht intensiv
beschäftigt haben. Das kann zu Irritationen und Unsicherheiten
führen. Die erfahrenen ExpertInnen vermitteln die nötige Ruhe auch
bei heiklen Themen und geben erste Hinweise, wie auch schwierige
Situationen gemeistert werden können.
Das Buch enthält Interviews mit Thomas Auchter, Thomas Bock, Karl
Heinz Brisch, Michael Büge, Ulrich Clement, Jürgen Grieser,
Ann-Marlene Henning, Thomas Lampert, Tom Levold, Hans Lieb, Bernd
Nissen, Diana Pflichthofer, Rosemarie Piontek, Martin Reker,
Gerhard Roth, Manuel Rupp, Rainer Sachse, Wolfgang Schmidbauer,
Fritz B. Simon, Björn Süfke, Jens Tiedemann, Ulrike Willutzki und
Hans-Jürgen Wirth
Inhaltsverzeichnis
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Die hohe Kunst des Verstehens und des
Intervenierens
Neurobiologie der Psychotherapie
Gerhard
Roth:
»Vulnerabilität und Resilienz sind neurobiologisch
verankert«
Herausforderungen bei der
Beziehungsgestaltung
Beziehungsgestaltung und Bindungsverhalten
Karl
Heinz Brisch:
»Trotz toben, schreien oder brüllen«
Trennungen
Diana Pflichthofer:
»Nur wer gebunden ist, kann sich trennen«
Persönlichkeitsstörungen
Rainer Sachse:
»Bei persönlichkeitsgestörten Menschen müssen wir konfrontieren
können«
Machtmenschen
Fritz B. Simon:
»Wir dürfen Menschen in Machtpositionen nicht automatisch
pathologisieren«
Geschlechtersensibilität
Rosemarie
Piontek:
»Wir müssen immer auch unser eigenes Geschlecht
reflektieren«
Männer in der Psychotherapie
Björn Süfke:
»Männer brauchen ein liebevolles Konfrontieren«
Einbeziehung von
Angehörigen
Thomas Lampert:
»Ein lösungsorientiertes Kommunizieren aller Beteiligten
ermöglichen«
Triangulierung
Jürgen Grieser:
»Ich habe meinen Partner und ich habe meine
Bauchschmerzen«
Übergriffe in der Psychotherapie
Wolfgang
Schmidbauer:
»Missbrauch in der Therapie verweist auf ein Gefühl des
Scheiterns«
Herausforderungen bei spezifischen
Beeinträchtigungen
Ressourcenorientierung
Ulrike Willutzki:
»Die Klienten bringen die Problemlösung meistens schon
mit«
Sexualität thematisieren
Ann-Marlene
Henning:
»Normal – was heißt das schon beim Sex?«
Sexualität in der
Paartherapie
Ulrich Clement:
»Statt um die Psychodynamiken geht es um die
Paardynamik«
Schamgefühle
Jens Tiedemann:
»Die Schambearbeitung ist eine heikle
Balanceleistung«
Alkoholabhängigkeit
Martin Reker:
»Das ist eine täglich neu zu treffende Entscheidung«
Cannabiskonsum bei jungen
Klienten
Michael Büge:
»Die Frage nach einem Cannabiskonsum gehört in jede
Anamnese«
Hypochondrie
Bernd Nissen:
»Wir wissen sehr lange nicht, was das ist, worum es da
geht«
Trauerprozesse
Thomas Auchter:
»Trauer muss zunächst einmal respektiert werden«
Psychosenpsychotherapie
Thomas Bock:
»Psychosen haben eine biografische Sinndimension«
Suizidalität und Kriseninterventionen
Manuel Rupp:
»Bei Zweifeln nie ein Risiko eingehen!«
Logiken des Gesundheitswesens
Diagnostik
Tom Levold:
»Wir dürfen ›Sinn‹ nicht medikalisieren«
Konfligierende Logiken
Hans Lieb:
»Wir müssen nicht in ›wahr‹ und ›falsch‹
unterscheiden«
Psychoanalyse
Hans-Jürgen Wirth:
»Die Psychoanalyse ist so lebendig und so kreativ wie noch
nie«
Veröffentlichungshinweise
Rezensionen
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Eppendorfer. Zeitung für Psychiatrie & Soziales, 6/2020
Rezension von Verena Liebers
»Insgesamt ist der schmale Band ein wohltuendes Buch, weil es zeigt, was für vielfältige Blickwinkel und damit Hilfsansätze existieren. Kein trockenes Fachbuch, sondern ein Kaleidoskop an Möglichkeiten. Deutlich wird auch, dass der anspruchsvolle Beruf des Therapeuten allein mit einem Methodenmanual nicht zu bewältigen ist. Das Buch ist eine Ermutigung für gemeinsames Wachstum, ein Plädoyer für gegenseitigen Respekt, den Mut zum Fehler und damit zum Leben…«
KBT. Zeitschrift Konzentrative Bewegungstherapie, Ausgabe 2020, 37. Jahrgang, Nr. 51
Rezension von Elvira Braun
»Insgesamt stellt das Buch eine Anregung zum Weiterdenken und Weiterlesen dar, wenn Leser und Leserinnen eine Thematik vertiefen wollen. Eventuell kann der eine oder die andere auch einen kurzen Einblick in eine Vorgehensweise oder Therapie bekommen, die bisher nicht so bekannt oder nicht so ausdrücklich beachtet wurde. Die Gesprächspartnerinnen und deren Beiträge sind durchweg hoch kompetent und aus diesem Grunde lesenswert…«
Psychologie Heute, Heft 8, August 2020
»›Psychotherapie ist ein komplexes Geschehen‹ – so beginnt Uwe Brittens Einleitung seines Interviewbandes Herausforderungen der Psychotherapie, in dem 23 Therapeuten Einblicke in ihre Arbeit geben…«
à jour! Psychotherapie-Berufsentwicklung, Heft 1/2020
Rezension von Peter Schulthess
»Da es sich um echte Interviews handelt, sind die Texte sehr leicht lesbar. Dem Interviewer gelingt es, in kurzer Form allen Spezialist*innen Wesentliches zu ihrem Thema zu entlocken. Manchmal möchte man beim Lesen widersprechen oder zustimmen oder in eine Diskussion eintreten. Das zeigt, wie das Büchlein zur Selbstreflexion anregen kann, wie man denn selbst zu welchem Thema steht und damit umgeht…«
Deutsches Ärzteblatt PP 19, März 2020
Rezension von Tilmann Moser
»Viele Störungsformen und seelische Krankheiten werden kurz umrissen, und Brittens kritisches Frageformat führt dazu, dass man viel Wesentliches erfährt. Die verschiedenen Strategien, Taktiken, Nachfrage- und Deutungsformen werden erklärt, Patiententypen und deren besondere Eignung, Leidensformen und Widerstandstechniken sind dargestellt ... Die Unterschiede zwischen Beratung, Kurz-, Stütz- und Langzeittherapie werden deutlich samt der Schwierigkeiten der Einbeziehung von Angehörigen auch bei zunächst als Einzeltherapie begonnenen Behandlungen. Kurz: ein bunter Strauß von wichtigen Formen des seelischen Heilens…«
Gehirn & Geist, 5/2020
Rezension von Sarah Zimmermann
»Die Therapeuten, die dabei zu Wort kommen, haben sich als Experten ihres Fachbereichs einen Namen gemacht. Die persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen, die sie im Interview teilen, lassen ihr wissenschaftliches Knowhow lebendig werden…«
travelwithoutmoving.de am 28. Dezember 2019
Rezension von Romy Henze
»Sehr gut gefallen haben mir die spannende und breite Auswahl an Themengebieten sowie der schulenübergreifende Charakter des Buches, wobei ich selbst sehr viel von Verhaltenstherapie, einiges von systemischer Therapie und wenig bis gar nichts von psychodynamischen Verfahren halte. Mir hat das Buch sehr gute Impulse für meine eigene psychotherapeutische Tätigkeit gegeben, und die ausgewählten Themen waren für mich relevant und hilfreich. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Buch sehr spannend für Laien sein kann, die dadurch Einblicke in Psychotherapie bekommen können…«
Socialnet.de am 26. Februar 2020
Rezension von Carsten Rensinghoff
»Bei dem besprochenen Werk handelt es sich um eine hervorragende Darstellung der unterschiedlichsten psychotherapeutischen Felder. An der Ausbildung in Psychotherapie Interessierte können sich hier einen Überblick über komplexe psychotherapeutische Geschehen informieren und schauen, ob das etwas für sie ist. Das Buch ist zudem für die Lesenden interessant, die während der Therapie mit Inhalten oder Themen konfrontiert werden, mit welchen sie sich noch nicht so intensiv befasst haben.…«