Gisela Grünewald-Zemsch

Die psychoanalytische Ausbildungssupervision - »Thinking under fire«

Geschichte, Methoden und Konflikte

Cover Die psychoanalytische Ausbildungssupervision - »Thinking under fire«

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

330 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Aufl. 2019

ISBN-13: 978-3-8379-2824-2, Bestell-Nr.: 2824

Gisela Grünewald-Zemsch fasst die Entwicklung der psychoanalytischen Ausbildungssupervision in Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zusammen. Sie beleuchtet die der Ausbildung zugrunde liegenden psychoanalytischen Konzepte hinsichtlich Inhalt und emotional-kommunikativer Herausforderungen.
Für ihre Untersuchung »Thinking under fire« interviewte Grünewald-Zemsch fünf Supervisionspaare über einen Zeitraum von fast drei Jahren. Dabei wurden die PartnerInnen getrennt voneinander befragt. In fünf Kategorien bildet die Autorin die (innere) Auseinandersetzung der SupervisionspartnerInnen mit der komplexen Beziehungsmatrix zwischen SupervisandIn, SupervisorIn, PatientIn und Institut ab. So zeigt sich, dass (abgewehrte) emotionale und kommunikative Konflikte der Ausbildungssupervisionsbeziehung häufig auf das Institut verschoben werden.

Inhaltsverzeichnis

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Fragen – statt eines Vorworts

1 Einführung
1.1 Motivation und Erfahrung
1.2 Der Forschungsgegenstand
1.3 Der Rahmen der Arbeit
1.4 Ziel und Fragestellung
1.5 Das Forschungsprojekt
1.6 Der Aufbau dieses Buches

2 Die institutionalisierte psychoanalytische Ausbildung in Deutschland
2.1 Rahmenbedingungen und Abläufe der Ausbildung in der DPG
2.1.1 Theorieseminare
2.1.2 Lehranalyse
2.1.3 Supervision und ihr Rahmen
2.2 Das supervisorische Setting – Eine kurze Einführung in die Supervisionssituation
2.3 Rechtliche Aspekte in der psychoanalytischen Ausbildung

3 Supervision und Supervisionsforschung: State of the Art
3.1 Kontrollanalyse
3.2 Supervision
3.3 Klinische Supervision, Supervision in der Psychotherapie(-ausbildung)
3.4 Supervision als reflexive Methode

4 Theorien der psychoanalytischen Supervision
4.1 Parallelprozess und triadische intersubjektive Matrix
4.1.1 Parallelprozess – Spiegelungsprozess
4.1.2 Die triadische intersubjektive Matrix als Supervisionsmodell
4.2 Projektive Identifizierung und projektive Gegenidentifizierung
4.3 Der intersubjektive und unbewusste Austausch zwischen Subjekt und Objekt in einem psychischen Raum
4.3.1 Negative Capability
4.3.2 Selected facts
4.3.3 Neugier
4.4 Das »Analytische Dritte«
4.5 Vorläufige Einordnung
4.6 Das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis – Die »Teach-or-Treat«-Kontroverse
4.6.1 Supervision als Lern- oder Behandlungsereignis (»Teach or Treat«)
4.6.2 Die institutionalisierte Ausbildung
4.7 Auswertung

5 Forschung über die psychoanalytische Ausbildungssupervision
5.1 Fleming und Benedek
5.2 Wallerstein und das »San Francisco Project«
5.3 Martin, Mayerson, Olson und Wiberg
5.4 Cabaniss, Glick und Roose
5.5 Kahl-Popp
5.6 Nagell, Steinmetzer, Fissabre und Spilski
5.7 Szecsödy
5.8 Wiegand-Grefe und Schuhmacher
5.9 Zaslavsky, Tiellet Nunes und Eizirik

6 Die Forschungsfrage von »Thinking under fire«
6.1 Entwicklung der Fragestellung
6.2 Methoden
6.3 Untersuchungsverlauf
6.3.1 Design
6.3.2 Interviewfragen
6.3.3 Auswertung
6.3.4 Ethikfragen

7 Der Blick auf die Oberfläche
7.1 Verdichtung des Materials
7.2 Fragen und Antworten
7.2.1 Behandlungsprozess und hilfreiche Aspekte in der Supervision
7.2.2 Kompetenzentwicklung beiderseits und Rückmeldepraxis
7.2.3 Übertragung und Gegenübertragung – Verstrickungen in der Supervisionsbeziehung
7.2.4 Die Sicht auf den Einfluss institutioneller Faktoren
7.2.5 Das Abschlussinterview

8 Kategorien zur Beschreibung der Tiefenstruktur der Ausbildungssupervisionsbeziehung
8.1 Komplexität und Reduktion des Materials
8.2 Modelle in der Supervision
8.3 Gefühle in der Übertragungs-/Gegenübertragungsbeziehung
8.4 Ausbildungsbeziehung und Kollegialität
8.5 Das Institut als Ort der (ausgelagerten) Konflikte

9 Fünf Paare – Fünf Prozesse
9.1 Frau A und Frau B
9.1.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision
9.1.2 Prozessberichte
9.1.3 Kategorien im Supervisionsprozess
9.2 Frau X und Frau Y
9.2.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision
9.2.2 Prozessberichte
9.2.3 Kategorien im Supervisionsprozess
9.3 Frau E und Frau F
9.3.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision
9.3.2 Prozessberichte
9.3.3 Kategorien im Supervisionsprozess
9.4 Frau H und Frau L
9.4.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision
9.4.2 Prozessberichte
9.4.3 Kategorien im Supervisionsprozess
9.5 Herr S und Frau T
9.5.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision
9.5.2 Prozessberichte
9.5.3 Kategorien im Supervisionsprozess

10 Diskussion der Ergebnisse: Thinking under fire
10.1 Kommunikative und emotionale Prozesse in der Ausbildungssupervisionsbeziehung – Zusammenfassung der Ergebnisse in den Kategorien
10.1.1 Das Ringen mit dem Material
10.1.2 Explizite und implizite Supervisionsmodelle
10.1.3 Gefühle in der Supervisionsbeziehung
10.1.4 Ausbildungsbeziehung und Kollegialität
10.1.5 Das Institut als Ort der (ausgelagerten) Konflikte
10.2 Reflexion des methodischen Vorgehens
10.2.1 Das Unbewusste messen
10.2.2 Mischqualität des Untersuchungsgegenstandes – Kauderwelsch der Methoden
10.2.3 Die Stichprobe
10.2.4 Der Abstand der Forscherin zum Forschungsgegenstand
10.2.5 Blick zurück – Die Entwicklung der Forscherin
10.3 Zusammenfassung und These

Literatur

Danksagung

Rezensionen

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Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP), 3/2020

Rezension von Annegret Wittenberger

»Die analytische Supervision ist eine hoch komplexe Angelegenheit. Erst recht die Supervision in der analytischen Ausbildung, wo sie nach dem Eitingon’schen Modell, neben Theorie und Lehranalyse, die dritte Säule bildet. Und hier liegt uns eine Studie vor, die genau das bestätigt…«