Mathias Hirsch (Hg.)
Das Kindesopfer
Eine Grundlage unserer Kultur
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
217 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2539-5, Bestell-Nr.: 2539
Das Kindesopfer gehört zu den mythischen Anfängen vieler Kulturen:
Die Geschichte von Abraham und Isaak begründet die jüdische, der
Opfertod Jesu Christi die christliche Kultur, und sogar die
Psychoanalyse kann als im Ödipusmythos wurzelnd gelten. Die
Opferung des eigenen Kindes wurde als »Bezahlung« für die Sicherung
eines nicht mehr in die Natur eingebetteten Lebens vollzogen. Diese
Opferbereitschaft wirkt in verschiedenen Formen bis heute fort,
etwa in der Dynamik terroristischer Selbstmordattentäter.
Mythos, Krieg, Kunst und Familiendynamik sind die Bereiche, über
die sich die hier versammelten Beiträge erstrecken. Aus gruppen-
und psychodynamischer Perspektive betrachten die Autoren Phänomene
wie Beschneidung, Geschwistermord, Perversion, Selbstmordattentate
oder das Weinen beim Hören der Matthäus-Passion.
Mit Beiträgen von Thomas Auchter, Matthias Franz, Eberhard Th.
Haas, Mathias Hirsch, Felix de Mendelssohn und Wilfried Ruff
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Mathias Hirsch
Einleitung
Mathias Hirsch
Die Opferung des Kindes als eine
Grundlage unserer Kultur
Eberhard Th. Haas
Gewalt – Opfer – Sündenbock.
Einführung in die Kulturanthropologie René Girards
Wilfried Ruff
Motive für Sohnestötungen an Beispielen
im Laios/Ödipus- und Abraham/Isaak-Mythos
Felix de Mendelssohn
Warum ist der erste Mord der
Geschichte ein Geschwistermord? Zur Genealogie der Perversion
Matthias Franz
Götterspeise – Vom Kindesopfer zur
Beschneidung und zurück
Thomas Auchter
Täter und Opfer zugleich – Zur
Psychoanalyse adoleszenter terroristischer Selbstmordattentäter
Eberhard Th. Haas
Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei
gehöret ... Zur Psychoarchäologie des Kindesopfers
Mathias Hirsch
Über das Weinen beim Hören der
Matthäus-Passion