Susanne Walz-Pawlita, Beate Unruh, Bernhard Janta (Hg.)
Identitäten
Eine Publikation der DGPT
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
325 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2399-5, Bestell-Nr.: 2399
In Zeiten zunehmender Globalisierung privater und beruflicher
Lebensverhältnisse, großer Migrationsbewegungen, politischer
Umbrüche und religiöser Pluralität wird die Suche nach Identität
und Selbstvergewisserung immer wichtiger. Diese Entwicklung
zeichnet sich sowohl in den Kultur- und Geisteswissenschaften als
auch in der psychotherapeutischen Praxis ab.
Im vorliegenden Band werden Identitätskonzepte verschiedener
Wissenschaften zusammengeführt und diskutiert. Dabei werden die
individuelle Entwicklung der Identität im Hinblick auf Alter,
Geschlecht oder Religion ebenso wie die Möglichkeiten
therapeutischer Unterstützung mittels Einzel- und Gruppentherapie
betrachtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der mit dem Thema
unauflöslich verbundenen historischen Dimension »deutscher«
Identität. Schließlich wird auch die professionelle Identität als
PsychoanalytikerIn und das Verhältnis zwischen Psychoanalyse und
Universität im Hinblick auf die aktuellen berufspolitischen
Entwicklungen untersucht.
Mit Beiträgen von Yigal Blumenberg, Michael B. Buchholz, Sahap
Eraslan, Klemens Färber, Matthias Franz, Robi Friedman, Michael J.
Froese, Tilmann Habermas, Jürgen Hardt, Andreas Herrmann, Mathias
Hirsch, Bernd Horn, Monika Huff-Müller, Beate Kienemund, Mechthild
Klingenburg-Vogel, Aydan Özdaglar, Gerhard Schneider, Inge
Seiffge-Krenke, Jürgen Straub, Dorothee C. von
Tippelskirch-Eissing, Vamik D. Volkan und Hans-Jürgen Wirth
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Einleitung
Identität oder Identitäten?
Ein Selbstbildnis erzählen
Narrative Identität, Kontingenz und Migration
Jürgen Straub
Essenzialistische Identität und narrative Identitäten
Was mag ein »richtiger« Analytiker sein?
Tilmann Habermas
Identität und Beziehungen
Therapeutische Konsequenzen der veränderten Identitätsentwicklung
bei Jugendlichen
Inge Seiffge-Krenke
Identitäten: Verflüchtigt sich die Identität in
der Postmoderne?
Gerhard Schneider
Identität? Individualisierung, Intimität, Interaktion!
Michael B. Buchholz
Zum Identitätsbegriff im politischen und historischen
Kontext
Großgruppenidentität, schweres Trauma und seine gesellschaftlichen
und politischen Konsequenzen
Vamik D. Volkan
Die Angst vor der Großgruppe – Identität und Soldatenmatrix
Robi Friedman
Kollektives Morden
Versuch das radikal Böse zu verstehen
Hans-Jürgen Wirth
Der Einfluss kollektiver Traumatisierungen auf die
Großgruppenidentität und die Gefahr ihrer politischen
Funktionalisierung
Mechthild Klingenburg-Vogel
Der Osten in uns
Vom weitergegebenen Trauma zur kulturellen Adoleszenz
Michael J. Froese
Gruppenidentitäten
Von der Loyalität zur Identität
Eine Illusion oder eine Perspektive für die Männer?
Matthias Franz
In Between – Identität und Migration
Aydan Özdaglar
Annäherungen an das Thema der Beschneidung
Dorothee C. von Tippelskirch-Eissing
Zum »Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer
Beschneidung des männlichen Kindes«
Beate Kienemund
Die Bedeutung der Beschneidung in der türkischen Kultur
Şahap Eraslan
Worüber sprechen wir, wenn wir über die Beschneidung sprechen?
Yigal Blumenberg
Analytisches Denken zur christlichen Religion
Ein Denkanstoß wider die ewigen Glaubensillusionen
Bernd Horn
Überlegungen zum Identitätsthema aus der klinischen
Arbeit
Körpermodifikation als Identitätszeichen oder aber als
Identitätsersatz
Mathias Hirsch
Umgang mit Fremdheit und Befremdung in der Psychotherapie mit
traumatisierten Patienten
Monika Huff-Müller
Das Fremde im Konflikt um die Identität
Klemens Färber
Zur professionellen Identität
Leistet das Konzept der professionellen Identität, was wir uns von
ihm versprechen?
Jürgen Hardt
Identität und Institution
Ein Diskussionsbeitrag zur Frage der professionellen
psychoanalytischen Identität
Andreas Herrmann
Autorinnen und Autoren
Rezensionen
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www.socialnet.de
Rezension von Dr. Juliane Noack Napoles
»Die Bandbreite der bearbeiteten Themen in Bezug auf identitäre Fragen und Phänomene macht deutlich, dass trotz postmoderner Einwürfe der aus der Philosophie und Sozialwissenschaft in die Psychoanalyse übernommene Begriff der Identität noch immer eine sinnvolle und unverzichtbare Kategorie darstellt, die Anforderungen an persönliche Veränderungsprozesse zu beschreiben…« [mehr]