Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 8 August 2023
Rezension von Jürgen Golombek
»Die sorgfältig ausgewählten Korrespondenzen veranschaulichen überzeugend, wie immer um das Wahre gerungen wurde, zeigen die Dynamik, die sich zwischen der Überfigur Freud und seinen Schülern als auch zwischen den Vertretern der psychoanalytischen Bewegung abspielten. Es offenbaren sich Differenzen in den Anschauungen, die die Psychoanalyse an einer sensiblen Stelle trafen und als Manifestation zum Niedergang des sogenannten Komitees führten…«
RISS. Zeitschrift für Psychoanalyse #94 2021
Rezension von Peter Widmer
»In den einzelnen Kapiteln geht es um umstrittene theoretische Versatzstücke der Psychoanalyse: um das Konzept des Anderen, um die Auffassung der Libido, um das Verhältnis zur Psychiatrie und das Verständnis der Psychosen, um die Frage, ob Psychoanalyse eine Seelsorge sei, um das Einstehen für die sogenannte Laienanalyse, um die Tragweite des Ödipuskomplexes und seine Vereinbarkeit mit dem Trauma der Geburt, um die Berechtigung der Annahme eines Todestriebs und anderes mehr. Der Autor zeichnet minutiös nach, welche Konflikte daraus entstanden, welche Analytiker Partei für oder gegen Freud genommen haben – dies alles anhand von einschlägigen Briefwechseln, die erstaunlich genau wiedergeben, was auf dem Spiel stand…«