William Ronald Dodds Fairbairn
Das Selbst und die inneren Objektbeziehungen
Eine psychoanalytische Objektbeziehungstheorie
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
280 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Neuaufl. 2007
ISBN-13: 978-3-8980-6561-0, Bestell-Nr.: 561
Aus dem Englischen von Elisabeth Vorspohl
mit einer Einleitung von Bernd F. Hensel und Rainer Rehberger
Fairbairns Entwicklung einer umfassenden Objektbeziehungstheorie
wird vielfach gepriesen als »Kopernikanische Wende« innerhalb der
psychoanalytischen Theorie der menschlichen Persönlichkeit. Er hat
die theoretische Tradition der Objektbeziehungspsychologie
begründet, zu der W. D. Winnicott, Michael Balint, John D.
Sutherland, Harry Guntrip und viele weitere Autoren bis hin zu
Daniel Stern und Otto Kernberg gehören.
Das Hauptanliegen seiner revolutionären Sichtweise besteht in dem
Versuch, die Psychoanalyse vom »Trieb« als primärem motivationalen
Faktor zu lösen. An die Stelle von Freuds Trieben treten bei
Fairbairn die Objektbeziehungen, welche seiner Ansicht nach das
hauptsächliche motivationale System bilden. Zudem hat er ein neues
Persönlichkeitsmodell entwickelt, das Freuds Ich-Es-Über-Ich-Modell
zu einem komplexen System erweitert, in dem auch die
Objektbeziehungen und ihr intrapsychischer Niederschlag ihren Platz
finden.
Fairbairns Werk führte die Psychoanalyse dahin, das angeborene
Bedürfnis des Kleinkindes nach Beziehung und Bindung als essentiell
für die menschliche Entwicklung (und auch für die Therapie)
anzusehen. Mit seiner Theorie der Objektbeziehungen liefert
Fairbairn ein Modell der psychischen Struktur, basierend auf der
Verinnerlichung und Modifikation von Erfahrungen mit den Eltern und
anderen Personen von zentraler Wichtigkeit für ein Kleinkind. Er
zeigt, wie das Selbst bzw. das Ich, aufgrund der Verinnerlichung
des Objekts, frühere Enttäuschungen unvermeidlich mit einbezieht in
alle folgenden Beziehungen, was schließlich zu einer Ich-Spaltung
und einer Unterdrückung der schmerzhaften inneren
Objekt-Beziehungen führt.
Fairbairns Theorie bildet bis zum heutigen Tag ein lebendiges
Grundgerüst der psychoanalytischen Theorie und Praxis, der
Kleinkind-Forschung, der Gruppen-Beziehungen und der
Familientherapie.
Die Einleitung von Bernhard F. Hensel und Rainer Rehberger verfolgt
die Ursprünge von Fairbairns Ansätzen und umreißt deren Relevanz
für die gegenwärtige Psychoanalyse.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Einführung von B. Hensel und R. Rehberger
1. Schizoide Persönlichkeitsfaktoren (1940)
2. Eine revidierte Psychopathologie der Psychosen
und Psychoneurosen (1941)
3. Die Verdrängung und die Wiederkehr schlechter Objekte
(unter besonderer Berücksichtigung der »Kriegsneurosen«) (1943)
4. Darstellung der endopsyschischen Struktur auf der
Grundlage der Objektbeziehungspsychologie (1944)
5. Objektbeziehungen und dynamische Struktur (1946)
6. Synopse: Die Entwicklung der Ansichten des Autors
über die Persönlichkeitsstruktur (1951)
7. Über den Charakter hysterischer Zustände (1954)
8. Eine Neubewertung bestimmter Grundkonzepte (1956)
9. Über Wesen und Ziele der psychoanalytischen Behandlung
(1958)
10. Eine Objektbeziehungstheorie der Persönlichkeit (1963)
Literatur
Bibliographische Nachweise
Die Übersetzung dieses Werkes wurde gefürdert vom Förderverein zur
Verbreitung fremsprachiger psychoanalytischer Literatur e.V.
http://www.fvpl.de/index.php