William Ronald Dodds Fairbairn
Das Selbst und die inneren Objektbeziehungen
Eine psychoanalytische Objektbeziehungstheorie
EUR 39,90
Dieser Titel ist derzeit vergriffen.
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
281 Seiten, Gebunden, 152 x 225 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6022-6, Bestell-Nr.: 1022
Aus dem Englischen von Elisabeth Vorspohl
mit einer Einleitung von Bernd Hensel und Rainer Rehberger
Fairbairns Entwicklung einer umfassenden Objektbeziehungstheorie
wird vielfach gepriesen als „Kopernikanische Wende“ innerhalb der
psychoanalytischen Theorie der menschlichen Persönlichkeit. Er hat
die theoretische Tradition der Objektbeziehungspsychologie
begründet, zu der W. D. Winnicott, Michael Balint, John D.
Sutherland, Harry Guntrip und viele weitere Autoren bis hin zu
Daniel Stern und Otto Kernberg gehören.
Das Hauptanliegen seiner revolutionären Sichtweise besteht in dem
Versuch, die Psychoanalyse vom "Trieb" als primärem motivationalen
Faktor zu lösen. An die Stelle von Freuds Trieben treten bei
Fairbairn die Objektbeziehungen, welche seiner Ansicht nach das
hauptsächliche motivationale System bilden. Zudem hat er ein neues
Persönlichkeitsmodell entwickelt, das Freuds Ich-Es-Über-Ich-Modell
zu einem komplexen System erweitert, in dem auch die
Objektbeziehungen und ihr intrapsychischer Niederschlag ihren Platz
finden.
Fairbairns Werk führte die Psychoanalyse dahin,
das angeborene Bedürfnis des Kleinkindes nach Beziehung und Bindung
als essentiell für die menschliche Entwicklung (und auch für die
Therapie) anzusehen. Mit seiner Theorie der Objektbeziehungen
liefert Fairbairn ein Modell der psychischen Struktur, basierend
auf der Verinnerlichung und Modifikation von Erfahrungen mit den
Eltern und anderen Personen von zentraler Wichtigkeit für ein
Kleinkind. Er zeigt, wie das Selbst bzw. das Ich, aufgrund der
Verinnerlichung des Objekts, frühere Enttäuschungen unvermeidlich
mit einbezieht in alle folgenden Beziehungen, was schließlich zu
einer Ich-Spaltung und einer Unterdrückung der schmerzhaften
inneren Objekt-Beziehungen führt.
Fairbairns Theorie bildet bis zum heutigen Tag ein lebendiges
Grundgerüst der psychoanalytischen Theorie und Praxis, der
Kleinkind-Forschung, der Gruppen-Beziehungen und der
Familientherapie.
Die Einleitung von Bernd Hensel und Rainer Rehberger verfolgt die
Ursprünge von Fairbairns Ansätzen und umreißt deren Relevanz für
die gegenwärtige Psychoanalyse.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Eine Objektbeziehungstheorie der
Persönlichkeit
1. Schizoide Persönlichkeitsfaktoren
(1940)
2. Eine revidierte Psychopathologie der Psychosen und
Psychoneurosen (1941)
3. Die Verdrängung und die Wiederkehr schlechter Objekte (unter
besonderer Berücksichtigung der “Kriegsneurosen”) (1943)
4. Darstellung der endopsyschischen Struktur auf der Grundlage der
Objektbeziehungspsychologie (1944)
5. Objektbeziehungen und dynamische Struktur (1946)
6. Synopse: Die Entwicklung der Ansichten des Autors über die
Persönlichkeitsstruktur (1951)
7. Synopse einer Objektbeziehungstheorie der Persönlichkeit
(1963)
Klinik und therapeutische Schlußfolgerungen
8.
Über den Charakter hysterischer Zustände (1954)
9. Eine Neubewertung bestimmter Grundkonzepte (1956)
10. Über Wesen und Ziele der psychoanalytischen Behandlung
(1958)