Dierk Juelich (Hg.)
Geschichte als Trauma
Für Hans Keilson
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
191 Seiten, Broschur, 135 x 200 mm
Erschienen im Februar 1997
ISBN-13: 978-3-9300-9671-8, Bestell-Nr.: 671
Was heißt es, als Autor seinen ersten Roman verbrannt zu sehen? Was
heißt es, die Approbation entzogen zu bekommen? Was bedeutet es,
sich in einer bedrohlichen Umwelt auf die Tatigkeit in jüdischen
Einrichten zurückzuziehen, sich dem verstärkten Aufbau dieser
Einrichtungen zu widmen, welche Hoffnungen knüpfen sich daran,
welche Sehnsüchte? Was letztendlich heißt es, sein Land verlassen
zu müssen? Was heißt es, wenn die bürgerliche Existenz zerstört und
einem jede Möglichkeit zu einer solchen Existenz zerstört wird? Was
hat Hans Keilson an seinen Schuhsohlen – wie er es selbst in
Anlehnung an Heine ausdrückt – mitgenommen? Was heißt es, in einer
fremden Stadt, in einem fremden Land leben zu müssen? Was heißt es,
von den Deutschen und ihrer Verfolgung eingeholt zu werden, in den
Widerstand zu gehen, in der dauernden Gefahr der Entdeckung zu
leben? Was heißt es, sich mit dem Leiden und Elend zu
konfrontieren, das die Deutschen mit ihrer Destruktion schufen?
Eine endlose Fülle von Fragen – eines machen sie deutlich: Die
Geschichte des deutschen Nationalsozialismus ist eine Geschichte
als Trauma.