Ralf Zwiebel
Die innere Couch
Psychoanalytisches Denken in Klinik und Kultur
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
401 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2895-2, Bestell-Nr.: 2895
Ralf Zwiebel erläutert zentrale Grundannahmen psychoanalytischen
Denkens und Handelns und legt dar, wie diese diesseits und jenseits
des klinischen Feldes angewendet werden können. Dort, wo Zwiebel
die analytische Behandlung verlässt, nimmt er die Couch als inneres
Bild mit. Die psychoanalytische Herangehensweise entfaltet so über
die engen Grenzen der Therapiesituation hinaus eine enorme
Reichweite. Der Autor ergründet die Beziehung von Psychoanalyse und
Buddhismus etwa am Beispiel der Achtsamkeit oder der Bedeutung von
Vergänglichkeit. Er interpretiert Filme wie Pleasantville (1998)
oder Wie im Himmel (2004) anhand seines psychoanalytischen Modells,
hinterfragt das Selbstverständnis von PsychoanalytikerInnen und
zeigt klinische und didaktische Aspekte der Psychoanalyse auf.
Inhaltsverzeichnis
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Zur Einführung
Vorwort
Mit und ohne Couch
Zur klinischen und außerklinischen
Bedeutung der Psychoanalyse
Klinisches
Über die psychische Arbeit des analytischen
Paares
Verarbeiten – Durcharbeiten – Nacharbeiten
Die eigene Stimme entdecken
Der kreative
Prozess von Analytiker-Werden und Analytiker-Bleiben
Zur ethischen Dimension der Psychoanalyse
Psychotherapie mit und ohne Psychoanalyse
Überlegungen
zur Professionalität von Psychotherapie
Filmpsychoanalytisches
Der Film als ungeträumter Traum des
Zuschauers
Eine psychoanalytische Perspektive
Out of balance
Das Ringen um einen »sicheren
Ort« – Filmpsychoanalytische Überlegungen zu In Treatment
(2007–2010)
Das Finden der eigenen Stimme
Am Beispiel des
Films Wie im Himmel (2004) von Kay Pollak
Die Farbe der lebendigen Wirklichkeit
Filmpsychoanalytische Anmerkungen zu Pleasantville (1998)
von Gary Ross
Meditatives
Annäherungen an den Buddhismus aus einer psychoanalytischen
Perspektive
Ein persönlicher Bericht
Zur Bipolarität von Binden und Lösen
Latente
Verbindungen zwischen Psychoanalyse und Buddhismus
Über Wandel und Vergänglichkeit
Einige
buddhistische und psychoanalytische Aspekte
Wer ist achtsam?
Gedanken zur Beziehung von
Präsenz und (Selbst-)Bewusstheit
Didaktisches
Zur professionellen Identität des
Psychoanalytikers
Anmerkungen zur ethischen Dimension der psychoanalytischen
Ausbildung
Zur Ambivalenz der Psychoanalyse gegenüber
Über Angst und Schuldgefühl in der psychoanalytischen
Supervisionsbeziehung
Literatur
Textnachweise
Rezensionen
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PSYCHE, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungen, 76. Jahrgang, Heft 11, November 2022
Rezension von Anke Müller-Morocutti
»Dem Autor gelingt es, die einzelnen Kapitel miteinander in einen Polylog treten zu lassen, was es dem Leser leicht macht, in die Dimensionen seines Denkens einzutauchen. Vielleicht gerade weil einige zentrale Grundgedanken wiederkehren, lädt das Buch zum Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten ein. Lohnenswert ist Zwiebels Projekt, das psychoanalytische Denken wieder vermehrt in einen ›kulturellen Kontext‹ zu stellen, der vom Alltag bis in die Politik reicht, wobei das ›Private‹ für ihn politisch ist und bleibt…«
Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy 1/2021
Rezension von Susanne Kunz-Mehlstaub
»Das Werk bietet eine intensive und interessante Einführung grundsätzlicher Fragestellungen zur Analyse, und dem Beruf des Analytikers/der Analytikerin. Diese Themen werden anschaulich ergänzt mit kulturellen Betrachtungen zu Film und Buddhismus. Letztlich hat die Analyse mit mehr als 100 Jahren Erfahrung Bestand und findet Anwendung in vielen Disziplinen, auf der realen wie auf der imaginativen Couch. Es ist eine anregende Reise durch die Geschichte der Analyse und den Kernthemen, mit denen die Analytiker/-innen in der Gegenwart auch weiterhin konfrontiert sein werden…«
Socialnet.de, 25. September 2020
Rezension von Chirly dos Santos-Stubbe
»Bei dem Werk von Ralf Zwiebel handelt es sich um einen sehr guten, differenziert und selbstreflexiv geschriebenen Text, der durch die dargestellten Fallbeispiele und Zitate einen sehr guten Einblick in die zentrale Thematik des Buches gibt, nämlich die Erweiterung des psychoanalytischen Wissens aus dem Behandlungsraum und der Behandlungssituation (›mit Couch‹) nach Draußen (›ohne Couch‹), in andere Arbeitsbereiche, die nicht per se psychoanalytisch sind und im gesellschaftlichen Alltag als Grundlage des Verstehens von sich Selbst und anderen dienen können. (...) Filmpsychoanalytisches Verstehen, ethische Dimensionen der Profession der PsychoanalytikerInnen, die Verbindung zwischen Buddhismus und Psychoanalyse (u.a. bezogen auf das Thema Achtsamkeit) machen unter anderem das Buch zu einer sehr guten Lektüre für Interessierte und Fachleute…«
Deutsches Ärzteblatt PP Heft 2, Februar 2020
Rezension von Tilmann Moser
»Nun liegt ein neues Buch vor, das ein ganz neuer Lesegenuss ist, weil es größtenteils aus Vorträgen besteht, auch bisher noch ungedruckten. Es ist das Geschenk eines neuen Stils. Neue Bemerkungen über Buddhismus kann der Leser vertiefen durch die Lektüre von Zwiebels Büchern zum Thema. Nicht nur analytisch, sondern auch kulturell faszinierend sind seine neu versammelten, inhaltlich und auch theoretisch durchdrungenen Filmanalysen, von denen ich nur eine, nämlich die von ›Wie im Himmel‹ (2004) von Kay Pollack erwähne, weil der Autor spannend und mit Erfolg versucht, eine direkte Übersetzung des Streifens in die Form eines Analyseverlaufs umzudeuten. Alle Filmanalysen des Bandes
sind Meisterwerke und bereichern jeden erlebnis- und vernunftbegabten Kinogänger…«