Ingrid Moeslein-Teising, Georg Schäfer, Rupert Martin (Hg.)

Geschlechter-Spannungen

Cover Geschlechter-Spannungen

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

438 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Aufl. 2019

ISBN-13: 978-3-8379-2888-4, Bestell-Nr.: 2888

Wie stehen Frauen und Männer zueinander? Was verbindet und was trennt die Geschlechter? Theorien zur Geschlechtsidentität sind in einem steten Wandel begriffen: von der Dichotomie der Geschlechter bis zum Genderdiskurs, von Freud bis Butler. Einigkeit besteht heute darin, dass Geschlechtsidentität das Resultat einer komplexen Interaktion zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren ist.

Auch die psychoanalytische Theorie und Praxis hat sich stets mit dem Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit, deren Entwicklung und Verhältnis zueinander befasst. Vor diesem Hintergrund erkunden die Autorinnen und Autoren die Rollen von Mann und Frau. Mit dem Ziel, die Bedeutung der Generativität für das Geschlechterverhältnis besser zu verstehen, wird außerdem die Relevanz von inneren und äußeren Vätern und Müttern für die Entwicklung des Individuums betrachtet.

Mit Beiträgen von Manfred Beutel, Elmar Brähler, Sabine Cassel-Bähr, Michael J. Diamond, Klemens Färber, Astrid Gabriel, Georg R. Gfäller, Lily Gramatikov, Bernd Heimerl, Mathias Hirsch, Wulf Hübner, Elisabeth Imhorst, Ludwig Janus, Gisela Klinckwort, Berthold König, Helga Krüger-Kirn, Marianne Leuzinger-Bohleber, Ursula Mayr, Hans-Geert Metzger, Volker Münch, Michael Pavlović, Ilka Quindeau, Christian Roesler, Susanne Rothmaler, Christiane Schrader, Mary Target, Ana Nanette Tibubos, Ann-Madeleine Tietge, Sieglinde Eva Tömmel, Susanne Walz-Pawlita, Hans-Jürgen Wirth und Jakoba Wochinger-Behrends

Inhaltsverzeichnis

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Einleitung

Gender, Geschlecht, Identität

Geschlechterspannung revisited
(Un-)Doing Gender in Psychoanalyse und Psychotherapie
Ilka Quindeau

Wir wären so gerne eindeutig!
Geschlecht – Gender – Identität
Elisabeth Imhorst

»Core Gender Identity«: Über die mögliche Rehabilitierung eines untergegangenen Konzepts
Lily Gramatikov

Gender und psychische Gesundheit
Bedeutung für die psychotherapeutische Praxis
Manfred E. Beutel, Elmar Brähler & Ana Nanette Tibubos

Gedanken zur psychischen Bisexualität des Menschen
Eine psychoanalytische Auswertung einer Säuglingsbeobachtung
Gisela Klinckwort

Geschlechterspannungen im Diskurs der Psychoanalyse
Von der Entdeckung des Ödipuskomplexes zur Anerkennung singulärer Sexualitäten
Sieglinde Eva Tömmel

Der bimorphe Sexus
Eine zweigeschlechtlich dimensionierte Metatheorie
Berthold König

Mutter und Vater – männliche und weibliche Sexualität

Über das Mütterliche im Eigenen
Weibliche Sexualität im Spannungsfeld von Perversion und Sinnlichkeit
Sabine Cassel-Bähr

Medea-Phantasie und Geschlechterspannung
Marianne Leuzinger-Bohleber

(Un)erfüllte Sehnsüchte nach Emanzipation
Weibliche Sexualität zwischen Tradition und Aufbruch
Helga Krüger-Kirn

Die Wiederentdeckung des fehlenden, verlorengegangenen Vaters in der psychoanalytischen Dyade Michael J. Diamond

Männliche Sexualität und Aggressivität
Hans-Geert Metzger

Männer und Frauen – Frauen und Männer

Psychohistorische und pränatalpsychologische Hintergründe der Spannungen zwischen den Geschlechtern
Ludwig Janus

Braucht Liebe Geschlecht?
Unbewusste Geschlechterinszenierungen in heterosexuellen Paarbeziehungen
Ann-Madeleine Tietge

Frauen altern anders, Männer auch
Zur Bedeutung der Geschlechterspannungen für die Entwicklung im Alter
Christiane Schrader

Geschlechterspannung und Scham
Wulf Hübner

Geschlecht, Sexualität und Macht

Frauen und Macht
Susanne Walz-Pawlita

Männer und Macht
Hans-Jürgen Wirth

Machtkämpfe und Liebesspiele
Fünf Sätze aus dem Heidenröslein
Klemens Färber

Mangel – Macht – Missbrauch
Zur transgenerationalen Dynamik der sexuellen Perversion
Mathias Hirsch

Kulturspezifische Aspekte der Geschlechter-Spannungen

Die spannende und gespannte Frau-Mann-Polarität in der Person Frida Kahlos als auch in ihrem Verhältnis zu Diego Rivera
Astrid Gabriel

Sexualität und Tango – ein Paar?
Susanne Rothmaler

Geschlechtsidentität und Geschlechtsdiffusion im Film The Danish Girl
Jakoba Wochinger-Behrends & Ursula Mayr

Vom »Genderwahnsinn« bis zu #MeToo
Geschlechterverhältnisse im zyklischen Wandel
Volker Münch

Sexuelles (Er-)Leben und virtuelle Welten
Michael Pavlović

Therapeutische Aspekte der Geschlechter-Spannungen

Ekel im Auge des anderen
Entstellungen der Psychosexualität durch normale Affektspiegelung und durch die Arbeit mit der Vielfalt von Sexualitäten
Mary Target

Zur Übertragungsbeziehung zwischen Analytiker und Analysand bezogen auf den vollständigen Ödipuskomplex
Bernd Heimerl

Die Aktualität der psychoanalytischen Paartherapie
Christian Roesler

Mediation, psychodynamisch fundiert, Sexualität, das Scheitern oder Neubeginn von Beziehungen
Georg R. Gfäller

Rezensionen

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Weiberdiwan. Die feministische Rezensionszeitschrift, Herbst 2020

Rezension von Esther Hutfless

»Der hier besprochene Band versammelt insgesamt 29 vielfältige und kontroverse Beiträge zur psychoanalytischen Auseinandersetzung u.a. mit Geschlechtlichkeit, Geschlechtsidentität, mit Mutter- und Vaterpositionen…«

www.frauenberatenfrauen.at

Rezension von Bettina Zehetner

»Dieser Sammelband bietet reichhaltiges Material, um Geschlechter-Spannungen in all ihren vielfältigen Facetten aufzuspüren, zu analysieren und einen entwicklungsfördernden Umgang damit zu finden – in produktiver Anerkennung der Differenzen in und zwischen Individuen. Ein gelungenes Zusammenspiel von theoretischen Konzepten und lebendigen Fallbeispielen, bei dem erfreulicherweise die gesellschaftliche und kulturelle Wirkkomponente ihren rechtmäßigen Platz erhält…«

Vaeter-Netz.de, Das Netzwerk für Väter in Niedersachsen

Rezension von Christian Beuker

»In diesem Band steht der Leserschaft eine Fülle von Beiträgen zur Verfügung. Auf über 400 Seiten blicken wir in eine spannende Diskussion der Vielfältigkeit aus psychoanalytischer Theorie, Klinik, Forschung und Kultur. Ein besonderer Aspekt war für mich die Relevanz von inneren und äußeren Vätern und Müttern für die Entwicklung des Individuums. Mit Gewinn zu lesen…«