Susann Heenen-Wolff
Gegen die Normativität in der Psychoanalyse
EUR 24,90
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
146 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
1. Auflage 2018
Erschienen im September 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2795-5, Bestell-Nr.: 2795
Die Psychoanalyse ist mit rapiden Veränderungen in den
zeitgenössischen Familien- und Beziehungsformen konfrontiert. Eine
zu normative Auslegung verschiedener Konzepte von Freud und Lacan
verhindert jedoch, dass der faktischen Vielfalt von Liebes- und
Familienleben theoretisch und klinisch angemessen Rechnung getragen
werden kann. Begriffe wie »der Ödipuskomplex und sein Untergang«
oder »reife genitale Sexualität« sind nicht ausreichend, um das
psychische Geschehen und seine Interaktionen zu fassen. Susann
Heenen-Wolff eröffnet neue, vielversprechende Perspektiven, um
zeitgenössische Formen des Sexuallebens zu verstehen.
In ihrem innovativen Plädoyer gegen die Normativität in der
Psychoanalyse hinterfragt die Autorin auch die kulturellen,
historischen und wissenschaftstheoretischen Bedingungen, im Rahmen
derer das psychoanalytische Wissen entstanden ist, sowie dessen
Verwaltung in den psychoanalytischen Institutionen. Die engagierten
Ausführungen der Autorin machen deutlich, wie wichtig es ist, in
Zukunft allzu einfache Schemata zurückzulassen, um den
Herausforderungen unserer Lebenswelt gewachsen zu bleiben.
Inhaltsverzeichnis
[ einblenden ]
Einleitung
1 Dekonstruktion vom Konzept eines universalen Ödipuskomplexes
2 Gleichgeschlechtliche Elternschaft
3 Die Falldarstellung als Mutmaßung
4 Werkstattbericht aus einer freudo-lacanianischen
Gruppenarbeit
5 Die Position des Analytikers aus der Sicht von Laplanche
6 Die psychoanalytische Institution – eine autoritäre Sekte?
7 Zum Abschluss
Literatur
Rezensionen
[ einblenden ]
ÖAGG Feedback. Zeitschrift für Gruppentherapie und Beratung 1&2/2019
Rezension von Günter Dietrich
»In meinem Resümee bleibt mir zusammenfassend festzuhalten, dass ich Susann Heenen-Wolff für eine der führenden DenkerInnen im deutsch-französichen Raum für die Psychoanalyse und Gruppenanalyse halte. Im vorliegenden Text erweist sie sich als Expertin der Theorie und Theorieentwicklung der Psychoanalyse, wie auch als bedeutende Lehrerin für die psychoanalytische Praxis. Und gerade angesichts eines Zeitgeists, der die intersubjektive Psychoanalyse mehr und mehr zum internationalen Mainstream gemacht hat, ist es spannend, so von der Modernität und der Aktualität der Triebtheorie zu lesen wie in diesem Buch…«
PSYCHE, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungen, 72. Jahrgang, Heft 12, Februar 2018
Rezension von Udo Hock (zur französischen Ausgabe ›Contre la normativité en psychanalyse‹)
»Sie beschließt ihr Buch mit einem Plädoyer für die Bedeutsamkeit der Partialtriebe für das menschliche Sexualleben und führt dabei Adorno als Gewährsmann an. Die Reduktion unseres Sexuallebens auf die Genitalität erscheint ihr als der normative Akt par excellence, der nicht nur zur Verkümmerung der Sexualität, sondern unseres gesamten Lebens führen müsse. Der deutsche Leser kann sich freuen, denn das Buch von Susann Heenen-Wolff wird demnächst auf Deutsch im Psychosozial-Verlag erscheinen…« [mehr]
Publik-Forum, kritisch – christlich – unabhängig, Ausgabe 23/18
Rezension von Klaus Hoffmann
»Wer sich für die Vielfalt aktueller psychoanalytischer Diskussionen interessiert, der oder dem sei dieses Buch empfohlen…« [mehr]