Knuth Müller
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Geschichte und Folgen einer unerwarteten Liaison zwischen Psychoanalyse und militärisch-nachrichtendienstlichen Netzwerken der USA seit 1940
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
zus. 1.157 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm
Erschienen im November 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2524-1, Bestell-Nr.: 2524
Mit einem Vorwort von Klaus-Jürgen Bruder
In seiner umfangreichen und akribischen Studie über die
Zusammenarbeit der Psychoanalyse mit militärisch-geheimdienstlichen
Netzwerken der USA führt Knuth Müller die Leserinnen und Leser in
eine unbekannte Welt. Welche Personen standen mit den
Geheimdiensten in Verbindung? Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Welche gemeinsamen Interessen prägten die Kooperation?
Müller wertet eine Vielzahl von Archivdokumenten aus und belegt
daran die Beteiligung von Psychoanalytikerinnen und
Psychoanalytikern etwa an der Erstellung propagandistischer
Strategien während des Zweiten Weltkriegs, der Utilisierung von
Patientendaten zur Beeinflussung der zivilen Kriegsmoral und die
Erprobung von Wahrheitsdrogen durch Menschenexperimente. Auch
Grundlagenforschungen zur Entwicklung »verschärfter
Verhörmethoden«, die mit den »Enhanced Interrogation Techniques«
während der Bush-Administration ihren bisherigen Höhepunkt
erreichten, wurzeln in dieser unerwarteten Zusammenarbeit.
Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsband
Danksagung
Vorwort
Einleitende Anmerkungen
Grundlegende Anmerkungen zur
Arbeit
Zum Aufbau der Arbeit
Prolog – Der Erste Weltkrieg
I. Anfänge: 1940–1945
1.1 Office of the Coordinator of
Information
1.2 Office of Strategic Services
1.3 Zusammenarbeit der American Psychoanalytic Association mit dem
COI/OSS
1.4 Walter C. Langer und der US-Geheimdienst
1.5 Die »OSS-Assessment«-Gruppe um Henry A. Murray
1.6 Weitere Momente der IC-Zusammenarbeit
1.7 Von der »Chairborne Division« zur »Operational Division«
1.8 Die psychoanalytische Gemeinschaft im
US-militärisch-nachrichtendienstlichen Umfeld – Ein tabellarischer
Überblick der Jahre 1940–1945
1.9 Abschließende Bemerkungen
II. Menschenversuche und Foltermethoden des
NS-Regimes
2.1 Menschenversuche mittels Meskalin als
mögliche »Wahrheitsdroge«
2.2 Menschenversuche mit Barbituraten, Curare, Morphium, Scopolamin
etc.
2.3 Menschenversuche mittels Elektroschock
2.4 Methoden analog Seligmans »erlernter Hilflosigkeit«
2.5 Erzwungene Nacktheit (Schamfolter)
2.6 Methoden des selbst zugefügten Schmerzes & sensorischer
Deprivation
2.7 Methoden des Nahrungs- und Flüssigkeitsentzugs bzw. der
Unterernährung
2.8 Methoden des Schlafentzugs
2.9 Einsatz extremer Temperaturen
2.10 Fesseln der Hände und Füße, Drohungen
2.11 Erzwungenes Rasieren & Abschneiden der Kopfhaare
2.12 Techniken physischer Gewalt
2.13 Der Nürnberger Kodex
2.14 Abschließende Bemerkungen und Ausblick
III. Evolution psychologischer Folterforschung in den USA
1945–1983
3.1 Operation Overcast, Paperclip & Project
63
3.2 US-Ärzte und NS-Wissenstransfer
3.3 Die Angst vor Gehirnwäsche (»Brainwashing«)
3.4 Die Psychoanalyse im Spiegel von CIA-Dokumenten
3.5 US-nachrichtendienstliche »Mind Control«-Programme,
1942–1972
3.6 KUBARK – Counterintelligence Interrogation – 1963
3.7 Human Resource Exploitation Training Manual – 1983
3.8 Abschließende Bemerkungen
IV. IC-Zusammenarbeit ab 1947
4.1 Der Laughlin-Report
von 1952
4.2 Projekt CHATTER (1947–1953) und die psychoanalytische
Gemeinschaft
4.3 Die psychoanalytische Gemeinschaft und der Fall Harold
Blauer
4.4 IC-Finanzierungsmodelle und die psychoanalytische
Gemeinschaft
4.5 Tabellarischer Überblick: IC-Forschungsprojekte und die
psychoanalytische Gemeinschaft
4.6 Studien zur sensorischen Deprivation (SD)
4.7 Studien zu Verhörtechniken, Halluzinogenen, Hirnelektroden &
Schlafentzug
4.8 Weitere Verbindungen von Psychoanalytikern mit der IC
4.9 Überblick: Personen der psychoanalytischen Gemeinschaft mit
IC-Hintergrund und ihre berufsfachorganisatorischen
Leitungspositionen, 1941–1977
4.10 Abschließende Bemerkungen und Ausblick
V. Die Folgen: Von Watergate bis Guantánamo Bay
5.1
Daniel Ellsbergs »Pentagon-Papiere«, Bernard M. Malloy und die
APsaA
5.2 Zeitgenössische Kontakte zwischen der IC und Personen der
psychoanalytischen Gemeinschaft
5.3 US-Foltermethoden und -techniken im Rahmen des GWOT
5.4 Überblick zur IC-Beteiligung von Personen der
psychoanalytischen Gemeinschaft ab ca. 1947
VI. Epilog
Anhangsband
Abbildungen
Tabellen
Quellen
L.1 Monographien, Sammelbände,
Fachzeitschriftenartikel
L.2 (Digitales) Nachrichten-, Zeitungs- und
Zeitschriftenverzeichnis
L.3 Internetquellen
L.4 Archivmaterial & Datenbanken
L.5 Juristische Dokumente
L.6 CIA-Dokumente: Mori ID#-Verzeichnis
L.7 Filme, TV-Serien, Dokumentationen, Nachrichtensendungen
Anhang
A.1 Guantánamo Bay Interrogation Techniques
A.2 Memorandum von Jerald Phifer, LTC; USA, Director, J2, October
11, 2002
A.3 Kurzbeschreibung der Arbeit
Endnoten