Jessica Benjamin

Anerkennung, Zeugenschaft und Moral

Soziale Traumata in psychoanalytischer Perspektive / Hans-Kilian-Preis 2015

Cover Anerkennung, Zeugenschaft und Moral

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Buchreihe: Diskurse der Psychologie

Verlag: Psychosozial-Verlag

82 Seiten, Gebunden, 125 x 205 mm

1. Aufl. 2019

ISBN-13: 978-3-8379-2434-3, Bestell-Nr.: 2434

Übersetzung des Textes von Jessica Benjamin aus dem Amerikanischen von Christoph Trunk und Elisabeth Vorspohl
Mit einer Laudatio von Werner Bohleber und einem Vorwort von Wolfgang Mertens

Menschen, die Krieg, Folter, Verfolgung und Vertreibung erfahren haben, leiden zeitlebens unter den ihnen zugefügten Verletzungen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Anhand von Beispielen aus der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts entfaltet Jessica Benjamin Grundzüge einer sozial- und kulturwissenschaftlichen, intersubjektivitätstheoretischen Psychoanalyse. Mit ihrer Theorie der Anerkennung und des »moralischen Dritten« schärft sie das Bewusstsein für die komplexen Dimensionen erlebten Leids. Benjamin plädiert dafür, den Opfern kollektiver Gewalt bezeugende Empathie und soziale Unterstützung entgegenzubringen, um ein besseres Zusammenleben aller Menschen zu ermöglichen.

Mit dem Hans-Kilian-Preis für die Erforschung und Förderung der metakulturellen Humanisation werden exzellente Leistungen in der interdisziplinären sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung und Lehre ausgezeichnet. Mit der Verleihung des Preises an Jessica Benjamin im Jahr 2015 wird deren fächer- und themenübergreifende Arbeit zur Geschlechter-, Identitäts-, Konflikt- und Traumaforschung sowie zur Kulturphilosophie und Kulturtheorie gewürdigt.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort
Wolfgang Mertens

Anerkennung, Zeugenschaft und Moral
Soziale Traumata in psychoanalytischer Perspektive
Jessica Benjamin

Identifizierung, Intersubjektivität und die Anerkennung des Anderen
Laudatio auf Jessica Benjamin
Werner Bohleber

Rezensionen

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Psychoanalyse im Widerspruch, Nr. 67, Heft 1-2022

Rezension von Angela Mauss-Hanke

»In diesen Überlegungen wird deutlich, warum echte Empathie mit demjenigen, dem man etwas angetan hat, warum das Empfinden echter Reue eine so ungemein schwierige Verfasstheit ist. Das gilt für jeden aus einem Krieg heimkehrenden Soldat wie für all unsere Alltagsgrausamkeiten. Auch wenn, wie Bohleber ausführt, auf theoretischer Ebene noch manches in Benjamins intersubjektiver Konzeption des ›moralischen Dritten‹ nachzutragen ist, so ist die Lektüre dieser Festschrift insgesamt überaus erhellend. Nicht zuletzt hilft sie dabei, Anerkennungsdefizite bei sich selbst aufzuspüren…«