Hanspeter Mathys
Wozu werden Träume erzählt?
Interaktive und kommunikative Funktionen von Traummitteilungen in der psychoanalytischen Therapie
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
197 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Dezember 2010
ISBN-13: 978-3-8379-2086-4, Bestell-Nr.: 2086
Mit einem Vorwort von Horst Kächele
Wozu werden Träume erzählt? Dieser scheinbar so simplen Frage wird
in diesem Buch nachgegangen – mit einem überraschenden Ergebnis: Im
psychoanalytisch-psychotherapeutischen Behandlungskontext
interessieren nicht nur inhaltliche Aspekte von Träumen, sondern
auch deren Funktion innerhalb der Gesprächssituation zwischen
Patient und Therapeut. Dieses Buch widmet sich den kommunikativen
Funktionen von Traummitteilungen. Die Erzählung eines Traums eignet
sich in hervorragender Weise, um »durch die Blume« etwas
mitzuteilen, was ohne den Traum nicht hätte gesagt werden
können.
Die Referenz auf ein gleichzeitig eigenes und doch fremd anmutendes
seelisches Phänomen ermöglicht Beziehungsregulierung, schafft eine
Atmosphäre der Annäherung an schwer mitteilbare Inhalte und
eröffnet neue Möglichkeiten für deren szenisch-interaktive
Darstellung. Auf der Basis ausgewählter Gesprächsausschnitte einer
psychoanalytischen Langzeitbehandlung wird im Hinblick auf die
klinisch-praktische Arbeit im Umgang mit Träumen eine erweiterte
Rezeptionshaltung vorgeschlagen.
Psychotherapeuten und am Traum interessierte Laien finden in diesem
Buch neue, teilweise auch überraschende Antworten auf die Frage,
wozu Träume erzählt werden.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Dank
Einleitung
1 Wozu werden Träume erzählt?
1.1 Zum Verhältnis von
Traumtätigkeit und Traummitteilung
1.1.1 Tagesgedanken
1.1.2 Träumen: Übergabe an die Nachtschicht
1.1.3 Die Traummitteilung als zweite Chance
1.1.4 Freud: Die Traumschilderung als »Flickenteppich«
1.1.5 Die Traummitteilung aus kommunikationstheoretischer
Perspektive
1.1.6 Traumrhetorik
1.2 Zur Funktion der
Traummitteilungen
1.2.1 Der Deutungswunsch
1.2.2 Deutungswunsch versus Deutungswiderstand
1.3 Die
kommunikative Funktion der Traummitteilung
1.3.1 Morgenthaler: Der Umgang mit dem Traum als diagnostischer
Hinweis
1.3.2 Ermann: Traumanalyse ist Beziehungsanalyse
1.3.3 Deserno: Funktionaler Zusammenhang von Traum und
Übertragung
1.3.4 Traummitteilung und Containment
2 Einblicke in psychoanalytische
Traumgespräche
2.1 Von der Fallvignette zur
Einzelfalluntersuchung
2.2 Tonbandaufnahmen von Therapiegesprächen
2.3 Amalie X: »Ein Musterfall der deutschen Psychoanalyse«
2.4 Intersubjektivität statt Subjektivität
2.5 Gespräche analysieren
2.6 Position beziehen und zuweisen
3 Exemplarische Gesprächsausschnitte zum Umgang mit dem
Traum
3.1 Der Umgang mit der Traummitteilung (Stunde
6)
3.2 Eine Musterstunde oder eine »State-of-the-Art«-Traumanalyse
(Stunde 27)
3.2.1 Cousine schlägt Purzelbäume
3.2.2 Interaktionsmuster eines idealtypischen
Traumdialogs
3.3 Trauminhalt versus kommunikative Funktion
der Traummitteilung (Stunde 104)
3.4 Fazit
4 Funktionen der Traummitteilung
4.1 Die
Traummitteilung als triangulierender Mitteilungsmodus
4.1.1 Tanze ich aus der Reihe mit solchen Träumen? (Stunde
7)
4.1.2 Wie ein Voyeur bei einer Vergewaltigung (Stunde 251)
4.1.3 Wie verabschiedet man sich von seinem Analytiker? (Stunde
517)
4.1.4 Die Traummitteilung eröffnet kommunikative Möglichkeiten
4.1.5 Diskussion: Der Traum als dritter Pol – Eigen und doch
fremd
4.2 Traummitteilung und Widerstand
4.2.1 Widerstand, den Traum zu erzählen (Stunde 8)
4.2.2 Widerstand gegen die dialogische Erschließung des Traums
(Stunde 328)
4.2.3 Die Traummitteilung im Dienste des Widerstands (Stunden 54,
177, 503 und 517)
4.2.4 Ein Muster kompetitiver Interaktion
4.3 Die
Traummitteilung im Dienste der Wunscherfüllung
4.3.1 Eine Abtretungsforderung als Restitution (Stunde 224)
4.3.2 Positionierungsprozesse im Umgang mit dem Traum
4.3.3 Makromuster des Traumdialogs im Kontext der
Wunscherfüllung
4.3.4 Enactment: Verborgene Wege der Wunscherfüllung
4.3.5 Diskussion der Befunde zur Amalie-Traum-Forschung
5 Resümee
5.1 Weitere Funktionen?
5.2 Generalisierbarkeit
5.3 Grenzen der Aussagekraft
5.4 Empfehlungen für eine fruchtbare Traumkommunikation
Anhang: Das gesprächsanalytische Transkriptionssystem
(GAT)
Literatur
Rezensionen
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www.uni-online.de
Rezension von Katharina Weweler
»Für mich ist das ein sehr gelungenes Buch, für Menschen und Psychologen, die sich mit dem Thema Traum und Traumanalyse beschäftigen sehr zu empfehlen…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Michaela Heinz
»Grundsätzlich gewährt dieses Buch dem Leser Einblick in zwei verschiedene, sehr interessante Teilbereiche: zum einen in die Traummitteilung an sich und zum anderen in die Denkweisen und Therapieabläufe einer psychoanalytisch orientierten Therapiekunst…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Melanie Koch
»Insgesamt würde ich das Buch auf jeden Fall auch interessierten Laien empfehlen…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Natalie Biskup
»Es handelt sich hierbei um ein Werk, das der Traumanalyse einen weiteren Aspekt verleiht, der über die Deutung des Traumes hinausgeht und bisher zu Unrecht vernachlässigt wurde, wie Hanspeter Mathys eindrücklich zeigt…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Lisa Flach
»Da das Buch in leicht verständlicher Sprache abgefasst ist und psychoanalytische Begriffe gut und ausführlich erläutert werden, ist es auch für Nicht-Psychoanalytiker empfehlenswerte Lektüre…« [mehr]