Jürgen Straub

Religiöser Glaube und säkulare Lebensformen im Dialog

Personale Identität und Kontingenz in pluralistischen Gesellschaften / Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2015

Cover Religiöser Glaube und säkulare Lebensformen im Dialog

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Buchreihe: Diskurse der Psychologie

Verlag: Psychosozial-Verlag

226 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2612-5, Bestell-Nr.: 2612

Mit einer Laudatio von Jens Brockmeier und einem Statut zum Ernst-Boesch-Preis vom Vorstand der Gesellschaft für Kulturpsychologie

Wer an einem aufrichtigen Dialog zwischen Religionen und säkularen Weltanschauungen interessiert ist, wird feststellen, dass die Unterschiede zwischen religiösen und gottlosen Menschen durchaus zu überwinden sind. Jürgen Straub zeigt, dass aus kulturpsychologischer Perspektive einem kooperativen Miteinander nichts im Wege steht, sobald Angehörige beider Gruppen darin übereinkommen, ihre personale Identität als offenes, kontingentes und dynamisches Selbst- und Weltverhältnis zu begreifen und auszuleben.

Die lebensweltlich und politisch bedeutsamste Konfliktlinie verläuft in unserer Zeit nicht mehr zwischen religiös Gläubigen und Ungläubigen, sondern zwischen Menschen, die Kontingenzbewusstsein und Offenheit in ihr komplexes Selbst- und Weltverhältnis integriert haben, und denen, die totalitär strukturiert sind – gleichgültig, ob sie nun gläubig sind oder nicht. In einem »offenen Regime der Laizität« (Charles Taylor) können sich religiös und säkular Eingestellte mit wechselseitiger Anerkennung begegnen und nach Gemeinsamkeiten Ausschau halten. Das ist so, obwohl die aktuellen Debatten über den »Neuen Atheismus« sowie weitere Gefechte religiöser und säkularer Eiferer eine andere Sprache sprechen.

Inhaltsverzeichnis

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Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie
Statut, unter Bezugnahme auf die Richtlinien für die Vergabe des Preises durch die Gesellschaft für Kulturpsychologie (GKP)

Kulturpsychologie ist keine Disziplin, sondern eine Orientierung
Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie an Jürgen Straub

Danksagung

Präludium zum Programm

Säkularismus und andere Ideologien im Blickfeld der Religionswissenschaften und Secular Studies

Neue Atheismen und alte Antagonismen: Auswege willkommen

Exkurs zu Thomas Metzingers Traktat über die »intellektuelle Unredlichkeit« der religiös Gläubigen

Weitere Variationen des aggressiven Neuen Atheismus

Exkurs zu einem speziellen Fall: Daniel Dennetts Plädoyer für eine naturalistische Religionsforschung

Exkurs zu Herbert Schnädelbachs exzentrisch-mildem Atheisten: Ungläubig sein und glauben lassen

Gläubige und Ungläubige im Dialog: Ähnlichkeiten im Verschiedenen – Zum ›Einvernehmen‹ zwischen Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger

Religiöser Glaube, das abgepufferte Selbst und das Faktum vernünftiger Pluralität im Regime der Laizität

Grundüberzeugungen und »qualitative Identitäten« im Kampf um Anerkennung

Strukturtheoretische Konturen personaler Identität als offene Form
Interreligiöse und religiös-säkulare Familienähnlichkeiten

Kontingenzsensibilität und Kontingenzbewusstsein als Strukturmerkmal religiösen Glaubens
Eine tolerante Variante der gottesgläubigen Person

Anmerkungen

Literatur

Die Autoren

Rezensionen

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Materialdienst– Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen, 80. Jahrgang, Heft 10, 2017

Rezension von Michael Utsch

»Mit Recht wird kritisiert, dass psychologische Erkenntnisse zu selten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen angewendet würden und sich Forscher gerne in ihren universitären Elfenbeinturm zurück zögen. Es gibt aber rühmliche Ausnahmen…« [mehr]

www.der-schwache-glaube.de

Rezension von Christoph Fleischer

»Es geht also in dieser Publikation darum, mit welcher Zielrichtung die vom Stifter des Forschungspreises geprägte Kulturpsychologie weiterentwickelt wird. Dies wird in der im Untertitel ebenfalls erwähnten Laudatio von Jens Brockmeier (Professor in Paris) näher bestimmt…« [mehr]

www.socialnet.de

Rezension von Gertrud Hardtmann

»Ein Plädoyer für eine offene pluralistische Zivilgesellschaft, die im Bewusstsein von Kontingenz und Differenz einen für beide Seiten fruchtbaren Dialog von unterschiedlichen personalen Identitäten, religiösen und atheistischen, ermöglicht…« [mehr]