Kerstin Kammerer, Katrin Falk

Wege in die Psychotherapie

Barrieren und Zugänge für ältere Menschen mit Depression

Cover Wege in die Psychotherapie

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Buchreihe: Therapie & Beratung

Verlag: Psychosozial-Verlag

218 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Aufl. 2019

ISBN-13: 978-3-8379-2742-9, Bestell-Nr.: 2742

Kerstin Kammerer und Katrin Falk beschreiben den Zugang älterer Menschen zur ambulanten Psychotherapie als mehrphasigen Prozess, bei dem eine Vielzahl von Akteur*innen zusammenwirkt. Sie machen auf strukturelle und praktische Barrieren aufmerksam, die für Menschen mit depressiver Erkrankung jenseits des 65. Lebensjahres bestehen, und zeigen, wie Zugänge dennoch gelingen können. Anhand anschaulicher Fallbeispiele wird deutlich, dass ein gelingender Psychotherapiezugang sowohl von den Rahmenbedingungen des Versorgungssystems als auch vom Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteur*innen in den verschiedenen Phasen abhängt. Eine wichtige Rolle spielen dabei Hausärzt*innen und Psychotherapeut*innen.

All jenen, die an der gesundheitlichen Versorgung älterer Menschen interessiert sind, vermitteln die Autorinnen hilfreiche Anregungen für das eigene Handeln und geben versorgungspolitische Empfehlungen.

Die Analyse stützt sich auf eine dreijährige durch das Bundesforschungsministerium geförderte Studie.

Inhaltsverzeichnis

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Dank

Einleitung

1 Alter(n) und Depression in der Leistungsgesellschaft
1.1 Gesellschaftliche Verhältnisse und Generationenzugehörigkeit
1.2 Altersbilder und Depression in der individualisierten Leistungsgesellschaft
1.2.1 Altersbilder
1.2.2 Depression
1.2.3 Altersbilder und Depression – mögliche Zusammenhänge
1.3 Veränderungen in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung

2 Depression im Alter: Der medizinische Blick
2.1 Was ist Depression?
2.1.1 Depressionen nach ICD-10
2.1.2 Symptomatik der Depression im Alter
2.2 Häufigkeit der Depression im Alter
2.2.1 Verfahren zur Bestimmung der Prävalenz
2.2.2 Prävalenz der Depression in der Bevölkerung
2.3 Risiken und Einflussfaktoren
2.4 Komorbidität
2.5 Verlauf und Folgen
2.6 Behandlung von depressiven Erkrankungen
2.6.1 Pharmakotherapie
2.6.2 Weitere Behandlungsmethoden

3 Psychotherapeutische Behandlung von älteren Menschen mit Depression
3.1 Ambulante Psychotherapie als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung
3.1.1 Der Heilberuf »Psychologische(r) Psychotherapeut*in«
3.1.2 Die Anerkennung von Psychotherapieverfahren
3.1.3 Leistungen der ambulanten Psychotherapie
3.1.4 Bedarfsplanung und Wartezeiten
3.2 Psychotherapeutische Verfahren
3.2.1 Analytische Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
3.2.2 Verhaltenstherapie
3.2.3 Gruppenpsychotherapie
3.3 Wirksamkeit von Psychotherapie im Alter
3.4 Inanspruchnahme von Psychotherapie im Alter
3.5 Psychotherapie mit älteren Menschen
3.5.1 Sind ältere Menschen anders?
3.5.2 Besonderheiten der Psychotherapie mit älteren Menschen
3.5.3 Der Weg in die Psychotherapie

4 Die Studie Psychotherapie im Alter – Barrieren und Möglichkeiten des Zugangs (PSYTIA)
4.1 Fragestellung
4.2 Studiendesign und Methoden
4.2.1 Die Rahmenbedingungen psychotherapeutischer Versorgung
4.2.2 Der Psychotherapiezugang im Versorgungsgeschehen
4.2.3 Limitationen und Generalisierbarkeit

5 Wege in die Psychotherapie: Barrieren und Zugänge für ältere Menschen mit Depression
5.1 Ein Phasenmodell des Psychotherapiezugangs
5.2 Der Zugang zu Psychotherapie aus Sicht älterer, depressiv erkrankter Menschen
5.2.1 Erste Phase: Wunsch nach Klärung und Abhilfe
5.2.2 Zweite Phase: Psychotherapie als Möglichkeit
5.2.3 Dritte Phase: Suche nach einem Psychotherapieplatz
5.2.4 Vierte Phase: Entwicklung einer als hilfreich erlebten therapeutischen Beziehung – zwischen Hoffnung und Befremden
5.2.5 Zusammenfassung: Perspektive der Älteren
5.3 Die Bedeutung hausärztlichen Handelns für den Zugang
5.3.1 Die Rolle von Allgemeinmediziner*innen
5.3.2 Erste Phase: Diagnose der Erkrankung
5.3.3 Zweite Phase: Psychotherapie als Möglichkeit
5.3.4 Dritte Phase: Suche nach einem Psychotherapieplatz
5.3.5 »Vergütet wird das nicht«
5.3.6 Zusammenfassung: Perspektive der Hausärzt*innen
5.4 Die Bedeutung psychotherapeutischen Handelns für den Zugang
5.4.1 Erste Phase: Wunsch nach Klärung und (Ab-)Hilfe
5.4.2 Zweite Phase: Psychotherapie als Möglichkeit
5.4.3 Dritte Phase: Suche nach einem Psychotherapieplatz
5.4.4 Vierte Phase: Entwicklung einer hilfreichen psychotherapeutischen Beziehung
5.4.5 Zusammenfassung: Perspektive der Psychotherapeut*innen
5.5 Barrieren und Zugänge in den Phasen des Psychotherapiezugangs
5.5.1 Erste Phase: Wunsch nach Klärung und (Ab-)Hilfe
5.5.2 Zweite Phase: Psychotherapie als Möglichkeit
5.5.3 Dritte Phase: Suche nach einem Psychotherapieplatz
5.5.4 Vierte Phase: Entwicklung einer hilfreichen psychotherapeutischen Beziehung
6 Schlussfolgerungen für die Praxis

6.1 Empfehlungen für depressiv erkrankte Ältere
6.2 Handlungsempfehlungen für den hausärztlichen Bereich
6.2.1 Handlungsmöglichkeiten von Hausärzt*innen
6.2.2 Handlungsempfehlungen für die hausärztliche Versorgung
6.3 Handlungsempfehlungen für den psychotherapeutischen Bereich
6.3.1 Handlungsmöglichkeiten von Psychotherapeut*innen
6.3.2 Handlungsempfehlungen für die psychotherapeutische Versorgung
6.4 Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Mobilität
6.5 Handlungsempfehlungen zur Stärkung des komplementären Versorgungssystems und der offenen Altenhilfe

Ausblick

Verzeichnis der Abkürzungen

Verzeichnis der Tabellen

Verzeichnis der Abbildungen

Literatur

Rezensionen

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Psychologie Heute, Heft 6, Juni 2020

Rezension von Christine Weber-Herfort

»Das informative Fachbuch ist wichtig für alle, die beruflich mit der gesundheitlichen Versorgung älterer Menschen befasst sind, aber auch für alle, die sich für den Zugang zu psychotherapeutischer Behandlung im Alter interessieren…«

Psychotherapie im Alter 1/2020

Rezension von Meinolf Peters

»Insgesamt handelt es sich um eine höchst verdienstvolle und wichtige Studie, die nicht nur den beteiligten Akteuren, sondern auch den Verantwortlichen im Gesundheitswesen und in der Politik zur Kenntnis gebracht werden sollte…«

demenz. Das Magazin

Rezension von Michael Gnaß

»Ein gut und verständlich zu lesendes Buch, das sich an Fachkräfte verschiedener Disziplinen richtet. Die Depression wird aus soziologischer und gerontologischer wie auch aus medizinischer Perspektive betrachtet. Im Weiteren werden die Rahmenbedingen für eine psychotherapeutische Behandlung und die verschiedenen Auffassungen zur Psychotherapie im Alter dargestellt und vor dem Hintergrund gerontologischer Theorien diskutiert…«

Socialnet.de, 23. Oktober 2019

Rezension von Christina Tegeler

»Die Autorinnen beschreiben in ihrem Werk nicht nur eine zunehmend relevante und eklatante Versorgungslücke sondern verweisen deutlich auf die Notwendigkeit einer systemischen Betrachtungsweise sowie die Berücksichtigung gesellschaftlicher Verhältnisse. Durch Handlungsempfehlungen wagen sie den Blick nach Vorne und bieten den Lesenden die Chance auch die eigene Haltung und Handlungsweisen kritisch zu prüfen und gegebenenfalls neue Ideen aufzugreifen…«