Ulrike Fickler-Stang

Dissoziale Kinder und Jugendliche - unverstanden und unverstehbar?

Frühe Beiträge der Psychoanalytischen Pädagogik und ihre aktuelle Bedeutung

Cover Dissoziale Kinder und Jugendliche - unverstanden und unverstehbar?

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Buchreihe: Psychoanalytische Pädagogik

Verlag: Psychosozial-Verlag

305 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2894-5, Bestell-Nr.: 2894

Helfen die Konzepte von August Aichhorn, Siegfried Bernfeld und Fritz Redl auch heute noch bei der Behandlung dissozialer und delinquenter Kinder und Jugendlicher? Ulrike Fickler-Stang zeigt, dass diese frühen psychoanalytisch-pädagogischen Ansätze noch immer Praxisrelevanz und Aktualität besitzen und Fachkräften hilfreiche Impulse für die praktische Arbeit mit hochbelasteten Kindern und Jugendlichen bieten. Die Autorin stellt dar, welcher Umgang mit dissozialen Verhaltensweisen angemessen ist und wie sich die täglichen Herausforderungen für PädagogInnen meistern lassen.

Inhaltsverzeichnis

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1 Einleitung oder der Versuch einer Annäherung an die pädagogische Realität

2 Psychoanalyse, historischer Blick und das Verhältnis von Psychoanalyse und Pädagogik
2.1 Zugänge über die Geschichtswissenschaft
2.2 Pädagogik und Psychoanalyse – Kleine Skizze des Verhältnisses oder der (unmögliche) Versuch einer Standortbestimmung
2.3 Der erweiterte Ausgangspunkt dieser Arbeit

3 Die vier Psychologien der Psychoanalyse als Referenz- und Ordnungsschema
3.1 Die Triebpsychologie
3.2 Die Ich-Psychologie
3.3 Die Psychologie der Objektbeziehungen
3.4 Die Selbstpsychologie
3.5 Resümee, neuere Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen

4 Historischer Rahmen der Betrachtung
4.1 Begriffs- und Ideengeschichte sowie disziplinäre Verortung der Beschäftigung mit schwierigen Kindern und Jugendlichen
4.2 Reformpädagogische und psychoanalytisch fundierte Erziehungsversuche – Der Zeitgeist des Aufbruchs im Wien der Zwischenkriegszeit
4.3 Der Nationalsozialismus als folgenreiche Zäsur für die Psychoanalyse und die psychoanalytische Pädagogik

5 Ausgewählte frühe psychoanalytisch-pädagogische Theorien und institutionelle Konzepte im Umgang mit schwierigen Kindern und Jugendlichen
5.1 August Aichhorn – Biografie und Konzepte
5.2 Siegfried Bernfeld – Biografie und Konzepte
5.3 Fritz Redl – Biografie und Konzepte
5.4 Exkurs zur Rezeption von Aichhorn, Bernfeld und Redl

6 Die frühen psychoanalytischen Konzepte Aichhorns, Bernfelds und Redls vor der Folie der vier Psychologien
6.1 August Aichhorn und die vier Psychologien der Psychoanalyse
6.2 Siegfried Bernfeld und die vier Psychologien der Psychoanalyse
6.3 Fritz Redl und die vier Psychologien der Psychoanalyse
6.4 Kurze Zusammenfassung

7 Diskussion
7.1 Aktuelle Standpunkte der Fachdisziplin(en)
7.2 Konsequenzen und Anknüpfungspunkte für die aktuelle Pädagogik
7.3 Kurze Nachbemerkung

Literatur

Rezensionen

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Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 28, 2021

Rezension von Tillmann Kreuzer

»Um die Entwicklung der psychoanalytischen Pädagogik und der drei Erziehungsversuche in Erziehungseinrichtungen von Aichhorn in Oberhollabrunn, von Bernfeld im Kinderheim Baumgarten oder im Pioneer House von Redl nachzuzeichnen und an die theoretischen Entwicklungen der vier Psychologien der Psychoanalyse anzuschließen, nimmt Fickler-Stang zuerst einen historischen sowie biografischen Blick auf das Verhältnis der behandelten Autoren zur Psychoanalytischen Pädagogik ein. […] Das Fazit der Arbeit »Dissoziale Kinder und Jugendliche – unverstanden und unverstehbar?« nimmt die Autorin bereits auf S. 16 ihres Buches vorweg, wenn sie schreibt, »dass die oftmals als historisch bedeutsam, aber weniger für aktuelle Diskussionen als ertragreich eingeordneten Konzeptionen weit mehr Antworten auf [das] Drängen der gegenwärtigen pädagogischen Herausforderungen bieten als vielfach angenommen« wird. Diesem Fazit ist voll umfänglich zuzustimmen…«

Diskurs Kindheits- und Jugenforschung, 3-2020

Rezension von Pascal Schreier

»Damit ist das Werk zum einen ein bereichernder Zuwachs im wissenschaftlichen Diskurs des Themenfelds der psychoanalytischen Erklärungsmuster und ergebenden Umgangsweisen für Verhaltensstörungen, zum anderen auch Ausgangspunkt spannender Forschung im Bereich der pädagogischen Psychoanalyse. Insgesamt kann die Lektüre nicht nur Fachvertretern, sondern auch aufgrund der erfrischend klaren Argumentation und Verständlichkeit als Teil universitärer Lehre oder als vertieftes Selbststudium von Studierenden und Praktikern empfohlen werden…«

heilpädagogik.de – Fachzeitschrift des Berufs- und Fachverbandes Heilpädagogik e.V., 2/2020

Rezension von Sybille Lenk

»Die Autorin leistet einen sehr wichtigen Beitrag, um einerseits stark belasteten jungen Menschen ein pädagogisches Angebot zu unterbreiten und andererseits professionell Tätigen einen Verstehenszugang zu der komplexen Thematik dieser Kinder und Jugendlichen zu eröffnen. Da der Leidensdruck meist auf beiden Seiten groß ist, ist man bei der Entwicklung von Konzepten gut beraten, sich auf die Erkenntnisse der psychoanalytischen Pädagogik zu beziehen…«

Socialnet.de am 30. April 2020

Rezension von Gertrud Hardtmann

»Das Buch ist gut geeignet, die Tradition der psychoanalytischen Pädagogik kennenzulernen…«

Socialnet.de am 2. April 2020

Rezension von Manfred Gerspach

»Der vorliegende Band gewährt einen sehr lebendig gestalteten Blick auf erste beeindruckende Versuche der aufblühenden Psychoanalytischen Pädagogik, mit als ausgesprochen schwierig geltenden und ausgegrenzten Kindern und Jugendlichen verstehend zu arbeiten – weil ihre agierten Symptome als metaphorische Sprache verstanden werden können, die es gilt ins Bewusstsein zu heben. An dieser Aufgabenstellung hat sich nichts geändert, und der Leser/die Leserin wird neugierig gemacht, sich diesen früh dokumentierten Arbeiten von Aichorn, Bernfeld und Redl zuzuwenden und ihren Reichtum zu entdecken, der in einer verblüffenden Aktualität gründet…«