Karin Nohr

Der Musiker und sein Instrument

Studien zu einer besonderen Form der Bezogenheit

Cover Der Musiker und sein Instrument

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Buchreihe: Imago

Verlag: Psychosozial-Verlag

271 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2032-1, Bestell-Nr.: 2032

Die Wahl eines Instruments ist für Musiker der Auftakt einer oft schicksalhaften Beziehung. Wie werden Instrumente erwählt? Wie empfinden Musiker ihre Bindung zum Instrument? Karin Nohr wertet 41 Instrumentalistenautobiografien aus und kommt zu überraschenden Ergebnissen, die auch für Laienmusiker Gültigkeit haben: Ob Zwilling, Partner, Schatten, Feind - immer wird das Instrument zum Spiegel des Selbst, enthält symbolische Vermächtnisse in Form elterlicher Werte, Ansprüche, Ideale, an denen die Musiker wachsen oder scheitern.

Das Spielen eines Instruments stellt so eine Herausforderung dar, das Eigene aus dem Aufgetragenen heraus zu entwickeln. Vier Einzelfallstudien (Casals, Kremer, Galway, Paderewski) veranschaulichen den theoretischen Bezugsrahmen, der die akademische Musikpsychologie mit der psychoanalytischen Kreativitätsforschung verbindet.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

I. Annäherung an das Untersuchungsgebiet

Ein erster Blick auf die Musiker-Instrumenten-Beziehung: Der »Fall« Marina Zwetajewa
Anregungen aus dem »Fall« für das Forschungsvorhaben


II. Die Musiker-Instrumenten-Beziehung als Forschungsgegenstand

Herkömmliche Gegenstände der Musikpsychologie
Der Instrumentalist in der musikpsychologischen Forschung - ein Überblick
Psychoanalyse und Musiker
Beitrag der vorgestellten Forschungen zum Aufbau eines theoriegeleiteten Vorverständnisses von der Musiker-Instrumenten-Beziehung


III. Auswertung von Instrumentalisten-Autobiographien: Methodik

Differenzierung statt Generalisierung
Warum gerade Autobiographien?
Welche und wieviele Autobiographien?
Typen von Instrumentalisten-Autobiographien
Wie und in welchem Umfang behandeln die Musiker die Beziehung zu ihrem Instrument in ihren Autobiographien?
Beschreibung und Begründung des methodischen Vorgehens


IV. Vergleichende Auswertung von 41 Instrumentalisten-Autobiographien

Liebe auf den ersten Ton? Wie Musiker zu ihren Instrumenten kommen
»Der Kauf einer Geige ist wie eine Heirat« - Das Instrument als Lebenspartner
Hintergründe der Musiker-Instrumenten-Beziehung
- Prophezeiungen und Erfolgsverheißung
- Elternopfer und Erfolgspflichtung
- Leichtigkeit und Erfolgszuversicht
- »Es kommt darauf an, eins mit dem Instrument zu werden« - Instrument und Körperbild
Subjektive Theorien der Instrumentalisten über die Beziehungen zu ihren Instrumenten
Die Überdeterminiertheit des Instruments
Typen der Musiker-Instrumenten-Beziehung


V. Ergebnisse: Vier Einzelfälle

Pablo Casals (Cellist; 1876-1973)
James Galway (Flötist; geb 1939)
Gidon Kremer (Geiger; geb 1947)
Jan I. Paderewski (Pianist; 1860-1941)
Die Einzelfälle als Kontrolle der vergleichenden Untersuchung


VI. Schlussbemerkung


Literaturverzeichnis

Anhang

Rezensionen

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Musikerziehung, Jahrgang 68, Heft 2, Oktober 2015

Rezension von Gerta Steinringer

»Der wissenschaftliche Blick der Psychoanalytikerin (K. Nohr) richtet sich auf die Tiefenstrukturen berühmter Musikerpersönlichkeiten und zeichnet sich durch Objektivität, Repräsentanz und Ausgewogenheit aus…« [mehr]

www.buecherveraendernleben.de

Rezension von Christian Döring

»Ein sehr beeindruckender Beitrag und wunderbar in der Recherche von Frau Dr. Nohr. Diese Studie zur besonderen Form der Bezogenheit wird Beachtung finden…« [mehr]

Literatur-Report

Rezension von Ludwig Helwig

»Vier Einzelfallstudien veranschaulichen den theoretischen Bezugsrahmen, der die akademische Musikpsychologie mit der psychoanalytischen Kreativitätsforschung verbindet…« [mehr]

www.amazon.de

Rezension von Dr. Werner T. Fuchs

»Diese 1997 erschienene Studie hat eine Neuauflage verdient, weil es zu diesem Thema zwar viele Einzeluntersuchungen gibt, aber kaum Werke, die Spekulatives durch eine nachvollziehbare Methodik ausgrenzen oder erkennbar machen…« [mehr]