Ulrich Bahrke, Rolf Haubl, Tomas Plänkers (Hg.)
Utopisches Denken - Destruktivität - Demokratiefähigkeit
100 Jahre »Russische Oktoberrevolution«
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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
Verlag: Psychosozial-Verlag
215 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2796-2, Bestell-Nr.: 2796
Die »Russische Oktoberrevolution« und die mit ihr verbundene Utopie
einer klassenlosen, gerechten und ausbeutungsfreien Gesellschaft
hat über Jahrzehnte eine weltweite Faszination ausgelöst. 100 Jahre
später ist an die Stelle der Verheißungen des kommunistischen
Projekts die Herausforderung getreten, dessen Langzeitfolgen und
transgenerationelle Psychotraumatisierungen abzumildern. Doch
während die Trauer um die verlorene Utopie und das Gedenken an
deren Opfer noch kaum begonnen haben, erleben wir weiterhin und
auch gegenwärtig die tragische Verführungskraft politischer
Erlösungslehren.
Die von den AutorInnen im Rückblick auf die »Oktoberrevolution« und
ihre Folgen v.a. aus psychoanalytischer und psychosozialer
Perspektive behandelten Fragen bleiben insofern hochaktuell: Wie
ist die Attraktivität für utopisches Denken zu verstehen? Muss eine
Utopie zwangsläufig totalitär entgleisen? Sollten wir ein
pragmatisches Politikverständnis verbunden mit einer durchaus
anspruchsvollen Demokratiefähigkeit zu unserer Zielgröße erklären?
Was sind die psychischen Voraussetzungen dafür? Und wie kann
utopisches Denken (dennoch) bewahrt und integriert werden?
Mit Beiträgen von Angelika Ebrecht-Laermann, Dietrich Erben, Harald
Freyberger, Gerd Koenen, Tomas Plänkers, Sabine Richebächer,
Karolina Solojed, Johano Strasser, Ina Verstl und Heinz Weiß
Inhaltsverzeichnis
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Utopie und Destruktivität – 100 Jahre russische
»Oktoberrevolution«
Ulrich Bahrke
Utopie und Freiheit. Über die Notwendigkeit, ins Offene zu
denken
Johano Strasser
Eine gefährliche Liaison mit der Macht. Psychoanalyse im
bolschewistischen Russland
Sabine Richebächer
Zu psychischen Spätfolgen der Russischen Oktoberrevolution.
Utopisches Denken, Destruktivität und Demokratiefähigkeit im
modernen Russland
Karolina Solojed
Die Vergangenheit einer Illusion. Psychoanalytische Reflexionen zum
utopischen Denken am Beispiel der russischen Oktoberrevolution
Heinz Weiß
Architekturutopien im Zuge der Oktoberrevolution. Von der
Nicht-Utopie des Sozialismus zur Post-Utopie des
Neoliberalismus
Dietrich Erben
Der leere Raum der Utopie. Die bolschewistische »Oktoberrevolution«
und der Traum der Machtvollkommenheit
Gerd Koenen
Zu den psychischen Folgen der chinesischen Kulturrevolution
Tomas Plänkers
Traumatische Folgen politischer Repression in
Ostdeutschland
Harald J. Freyberger
George Orwell: von Stalin, Schweinen und anderen Menschen.
Lebenslinien eines linken Antikommunisten
Ina Verstl
Revolutionärer »Tigersprung« ins Ungewisse.
Demokratiefähigkeit im Spannungsfeld von Normativität und
Destruktivität
Angelika Ebrecht-Laermann
Herausgeber & Autor*innen