Katja Wollmer
Die wollen doch nur spielen! (PDF-E-Book)
Einblicke in die Subkultur des Petplay
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Buchreihe: Angewandte Sexualwissenschaft (ISSN: 2367-2420)
Verlag: Psychosozial-Verlag
137 Seiten, PDF-E-Book
1. Aufl. 2020
Erschienen im Juni 2020
ISBN-13: 978-3-8379-7455-3, Bestell-Nr.: 7455
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837974553»Ich will auf einer Wiese wie ein Pferd galoppieren und dabei
Zaumzeug tragen.« – Was denken Sie, wenn Erwachsene sich zeitlich
begrenzt wie Tiere verhalten oder die Rolle der Besitzer*innen
dieser menschlichen Tiere einnehmen? Es kursieren viele
Missverständnisse und Klischees zum Thema »Petplay«, das auch in
der Sexualwissenschaft noch relativ fremd ist. Katja Wollmer widmet
sich diesem sowohl sexuell als auch asexuell ausgelebten
Rollenspiel und eröffnet mithilfe historischer und mythologischer
Kontextualisierung sowie durch Interviews mit Petplayer*innen einen
wissenschaftlichen Zugang. Denn Spielen ist mehr als nur ein
angeborener Nachahmungstrieb, auch wenn es meist nur den Kindern
bedenkenlos zugestanden wird.
Die Autorin ermöglicht den Leser*innen durch die geführten
Interviews einen bisher einzigartigen Blick in eine sonst eher
verschlossene Subkultur, die sich mit teils strengen
gesellschaftlichen Normvorstellungen konfrontiert sieht. Zudem
klärt sie Interessierte über die Unterschiede zwischen Petplay und
Zoophilie auf und gibt Einblicke in die Motivationen, Vorlieben und
Rollen von Petplayer*innen.
Inhaltsverzeichnis
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1 Ludi incipiant – Eine Einleitung
2 Der Mensch und das Tier
2.1 Gib mir
Tiernamen! – Sprachliche Besonderheiten
2.2 In meinem Bett: Unberechenbares Ungeheuer vs.
Familienmitglied
2.3 Religion, Mythen und Legenden
Gottheiten in der ägyptischen Mythologie
Gottheiten und Mischwesen in der griechischen und römischen
Mythologie
(Neo-)Schamanismus und andere Naturreligionen
Hinduismus, Buddhismus und andere Religionen
Astrologie
2.4 Die Liebe zum Haustier als
»Kultursodomie«
2.5 Sexualität zwischen Mensch und Tier
Sodomie
Zoophilie
Bestiality
2.6 Mediale Darstellung 1: Vermenschlichte Tiere
vs. vertierte Menschen
2.7 Mediale Darstellung 2: Beiträge über Petplay
»Zap zap« – Fernsehen am Abend
»Klick klick« – Videos auf YouTube
3 Der spielende Mensch
3.1 Die Entwicklung
menschlicher Sexualität
3.2 Entwicklung des menschlichen Spielverhaltens
0 bis 3 Monate
4 bis 9 Monate
10 bis 24 Monate
25 bis 48 Monate
3.3 Rollenspiele
3.4 BDSM
3.5 Literatur zum Thema Petplay
Pony-Play und BDSM-Subkultur
Dog-Play und BDSM-Subkultur
4 Expert_inneninterviews
4.1 Erhebung der
Daten
Das Sample
Datenschutz/Anonymisierung/ethische Fragen
Setting der Befragung
Das Auswertungsverfahren
4.2 Grenzen der Methode
5 Ergebnisse der Expert_innenbefragung
5.1
Petplay-Subkultur – Fantasien werden Wirklichkeit
5.2 Subkulturelle Vernetzung – Austausch von Informationen
5.3 Die Subkultur – Eine statistisch relevante Menge?
5.4 Petplay ausleben – Wie und womit?
Equipment – Individualismus
Equipment im Pony-Play
Equipment im Dog-Play
Petplay – Verhalten
Petplay – Rollenvielfalt
Bedeutung der (eigenen) Rolle(n)
5.5 Ist das schon
Furry?
Gemeinsamkeiten von Petplay und Furry
Unterschiede von Petplay und Furry
5.6 Petplay als
(Rollen-)Spiel
Präsentieren
Fühlen
5.7 Petplay als BDSM-Variation
5.8 Wer mit wem oder doch alleine? – Beziehungskonzepte im
Petplay
5.9 (A-)Sexualität im Petplay
Fetisch im Petplay
Sexarbeit und Petplay
5.10 Orientierungen, Identitäten und
andere Rollenklischees im Petplay
Sexuelle Orientierungen, Geschlechtliche Identitäten
Rollenverteilungen
5.11 Outing und Petplay
5.12 (Mediale) Außenwahrnehmung und -darstellung
5.13 Petplay als Zoophiliekompensation?
6 Diskussion
6.1 Zusammenfassung der
Befragungsergebnisse
6.2 Theoretische Generalisierung
Petplay ist ein Tabu und kein Tabu
Grenzen und Potenziale von Petplay in der BDSM-Subkultur
Im Petplay finden sich Gender-Rollenklischees wieder
Petplay hat immer mit Sex zu tun
Petplay ist nicht Sex mit Tieren
7 Was ist Petplay?
8 Schlussbetrachtung
Literatur
Rezensionen
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Caput. Das etwas andere Magazin, September 2020
»›Eigentlich wollte ich zu einem ganz anderen Thema forschen, Petplay war da nur ein kleiner Teilbereich. Dazu gab es bis dato allerdings nichts Wissenschaftliches (…).‹ So näherte sich die Sozialarbeiterin sowie Sexual- und Medienpädagogin mit einem Masterabschluss in Angewandter Sexualwissenschaft diesem sowohl sexuell als auch asexuell ausgelebten Rollenspiel akademisch und eröffnet mithilfe historischer und mythologischer Kontextualisierung sowie durch Interviews mit Petplayer*innen einen wissenschaftlichen Zugang…«
Sexuologie Bd. 27 (3–4) 2020
Rezension von Maximilian Römer
»Die Sozialarbeiterin sowie Sexual- und Medienpädagogin Katja Wollmer befasst sich in ihrem Buch mit dem Thema ›Petplay‹, eben jener Spielart, die sich aus sexualwissenschaftlicher Perspektive dem BDSM-Spektrum zuordnen lässt (vgl. 13), und im Rahmen derer erwachsene Menschen ihre Fantasie, ›als Tier behandelt [zu] werden […] oder […] eine andere Person als Tier zu umsorgen‹ (11) in spielerischer Art und Weise ausleben. Auf Grundlage theoretischer Überlegungen und unter Einbezug von Expert_innen-Interviews nähert sich Wollmer dem Phänomen…«
Psychologie heute, Heft 2, Februar 2021
Rezension von Carolin Fetscher
»Sagen Sie mal, Frau Wollmer: Was ist Petplay? Sexualpädagogin Katja Wollmer hat sich mit dieser Praktik in ihrem neuen Buch wissenschaftlich beschäftigt…« [mehr]