Jürgen Straub
Religiöser Glaube und säkulare Lebensformen im Dialog
Personale Identität und Kontingenz in pluralistischen Gesellschaften / Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2015
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Buchreihe: Diskurse der Psychologie
Verlag: Psychosozial-Verlag
226 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
Erschienen im Oktober 2016
ISBN-13: 978-3-8379-2612-5, Bestell-Nr.: 2612
Mit einer Laudatio von Jens Brockmeier und einem Statut zum Ernst-Boesch-Preis vom Vorstand der Gesellschaft für Kulturpsychologie
Wer an einem aufrichtigen Dialog zwischen Religionen und säkularen
Weltanschauungen interessiert ist, wird feststellen, dass die
Unterschiede zwischen religiösen und gottlosen Menschen durchaus zu
überwinden sind. Jürgen Straub zeigt, dass aus
kulturpsychologischer Perspektive einem kooperativen Miteinander
nichts im Wege steht, sobald Angehörige beider Gruppen darin
übereinkommen, ihre personale Identität als offenes, kontingentes
und dynamisches Selbst- und Weltverhältnis zu begreifen und
auszuleben.
Die lebensweltlich und politisch bedeutsamste Konfliktlinie
verläuft in unserer Zeit nicht mehr zwischen religiös Gläubigen und
Ungläubigen, sondern zwischen Menschen, die Kontingenzbewusstsein
und Offenheit in ihr komplexes Selbst- und Weltverhältnis
integriert haben, und denen, die totalitär strukturiert sind –
gleichgültig, ob sie nun gläubig sind oder nicht. In einem »offenen
Regime der Laizität« (Charles Taylor) können sich religiös und
säkular Eingestellte mit wechselseitiger Anerkennung begegnen und
nach Gemeinsamkeiten Ausschau halten. Das ist so, obwohl die
aktuellen Debatten über den »Neuen Atheismus« sowie weitere
Gefechte religiöser und säkularer Eiferer eine andere Sprache
sprechen.
Inhaltsverzeichnis
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Ernst-E.-Boesch-Preis für
Kulturpsychologie
Statut, unter Bezugnahme auf die
Richtlinien für die Vergabe des Preises durch die Gesellschaft
für Kulturpsychologie (GKP)
Kulturpsychologie ist keine Disziplin, sondern eine
Orientierung
Ernst-E.-Boesch-Preis für
Kulturpsychologie an Jürgen Straub
Danksagung
Präludium zum Programm
Säkularismus und andere Ideologien im Blickfeld der
Religionswissenschaften und Secular Studies
Neue Atheismen und alte Antagonismen: Auswege
willkommen
Exkurs zu Thomas Metzingers Traktat über die »intellektuelle
Unredlichkeit« der religiös Gläubigen
Weitere Variationen des aggressiven Neuen Atheismus
Exkurs zu einem speziellen Fall: Daniel Dennetts Plädoyer für
eine naturalistische Religionsforschung
Exkurs zu Herbert Schnädelbachs exzentrisch-mildem Atheisten:
Ungläubig sein und glauben lassen
Gläubige und Ungläubige im Dialog: Ähnlichkeiten im
Verschiedenen – Zum ›Einvernehmen‹ zwischen Jürgen Habermas und
Joseph Ratzinger
Religiöser Glaube, das abgepufferte Selbst und das Faktum
vernünftiger Pluralität im Regime der Laizität
Grundüberzeugungen und »qualitative Identitäten« im Kampf
um Anerkennung
Strukturtheoretische Konturen personaler Identität als
offene Form
Interreligiöse und religiös-säkulare
Familienähnlichkeiten
Kontingenzsensibilität und Kontingenzbewusstsein als
Strukturmerkmal religiösen Glaubens
Eine tolerante
Variante der gottesgläubigen Person
Anmerkungen
Literatur
Die Autoren
Rezensionen
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Materialdienst– Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen, 80. Jahrgang, Heft 10, 2017
Rezension von Michael Utsch
»Mit Recht wird kritisiert, dass psychologische Erkenntnisse zu selten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen angewendet würden und sich Forscher gerne in ihren universitären Elfenbeinturm zurück zögen. Es gibt aber rühmliche Ausnahmen…« [mehr]
www.der-schwache-glaube.de
Rezension von Christoph Fleischer
»Es geht also in dieser Publikation darum, mit welcher Zielrichtung die vom Stifter des Forschungspreises geprägte Kulturpsychologie weiterentwickelt wird. Dies wird in der im Untertitel ebenfalls erwähnten Laudatio von Jens Brockmeier (Professor in Paris) näher bestimmt…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Gertrud Hardtmann
»Ein Plädoyer für eine offene pluralistische Zivilgesellschaft, die im Bewusstsein von Kontingenz und Differenz einen für beide Seiten fruchtbaren Dialog von unterschiedlichen personalen Identitäten, religiösen und atheistischen, ermöglicht…« [mehr]