Christian Büttner, Heinz Krebs, Luise Winterhager-Schmid (Hg.)
Gestalten der Familie - Beziehungen im Wandel
Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 11

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Buchreihe: Jahrbuch für psychoanalytische Pädagogik (ISSN: 0938-183X)
Verlag: Psychosozial-Verlag
231 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Januar 2001
ISBN-13: 978-3-8980-6039-4, Bestell-Nr.: 1039
Die Vorstellung, daß Kinder in stabilen familären Verhältnissen
aufwachsen sollen, hat im 20. Jahrhundert weite Verbreitung
gefunden. Dabei wird häufig davon ausgegangen, dass in Familien
Väter, Mütter und Kinder über viele Jahre hinweg in stabiler Weise
zusammenleben. Im Gegensatz dazu haben sich in den letzten
Jahrzehnten aber zahlreiche Formen des familiären Zusammenlebens
etabliert, die äußerst vielgestaltig sind. Davon zeugen Begriffe
wie »Herkunftsfamilie«, »Einelternfamilie« oder »Stieffamilie«.
Diese Veränderungen des familiären Zusammenlebens sind für
Pädagogik, aber auch für Psychoanalyse zentral. Denn die Frage,
welche Bedeutung der Familie für das Aufwachsen von Kindern
zukommt, und wie die familiären Gegebenheiten von Kindern in
bewusster und unbewusster Hinsicht erlebt werden, stand von Beginn
an im Zentrum psychoanalytischer Untersuchungen – und diese
Untersuchungen orientierten sich ebenfalls an kleinfamilialen
Lebensverhältnissen. So gesehen stellen die erwähnten Veränderungen
des familialen Zusammenlebens auch eine Herausforderung für
psychoanalytisch-pädagogisches Denken dar.
Die Beiträge thematisieren Ergebnisse der neueren Familienforschung
und gehen der Frage nach, welchen Beitrag psychoanalytische
Familientherapie für die Bewältigung familiärer Konflikte in
modernen Gesellschaften leisten kann. Sie diskutieren, welche
Angebote der institutionell organisierten Beratung den vielfältigen
familiären Lebensverhältnissen angemessen sind. Darüber hinaus
werden die Chancen und Probleme von Kindern behandelt, die bei
gleichgeschlechtlichen Paaren oder in Familienverhältnissen
aufwachsen, in denen es keinen Vater gibt. Weitere Beiträge widmen
sich der Situation von Migranten-Kindern sowie den Konsequenzen der
Kindschaftsrechtsreform für Beratung und Therapie.
Der Band schließt mit Rezensionen und Übersichtsartikeln, in denen
dem Thema »Alter und Altern« in der psychoanalytischen Literatur
nachgegangen wird und aktuelle Beiträge zur Psychoanalytischen
Pädagogik vorgestellt werden.
Das Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik stellt das einzige
Publikationsorgan dar, das über aktuelle Themen und jüngste
Veröffentlichungen der Psychoanalytischen Pädagogik regelmäßig und
umfassend informiert.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Christian Büttner, Heinz Krebs, Luise
Winterhager-Schmid: Einführung in den
Themenschwerpunkt
Andreas Lange, Kurt Lüscher: Vom Leitbild zu den
Leistungen. Eine soziologische Zwischenbilanz des aktuellen Wandels
von Familie
Michael B. Buchholz: Wie kann Familienberatung und
Familientherapie auf die sich ändernden Familienprobleme
antworten?
Urte Finger-Trescher: Psychosoziale Beratung von
Familien im institutionellen Kontext. Aktuelle Fragen und
konzeptionelle Überlegungen
Udo Rauchfleisch: Familien mit
gleichgeschlechtlichen Paaren. Probleme und Chancen
Frank Dammasch: Das Kind, seine alleinerziehende
Mutter und der virtuelle Vater
Fakhri Khalik: Leben in zwei Heimatländern.
Erfahrungen aus der psychotherapeutischen Arbeit mit Mitgliedern
aus Migrantenfamlien
Carsten Rummel: Die Freiheit, das Chaos der Liebe
und die Notwendigkeit einer neuen Generationenethik
Literaturumschau
Ulrike Kinast-Scheiner: Psychoanalytische Beiträge zum
Prozeß des Alterns. Eine Literaturbericht
Katharina Ereky und Judit Richtarz: Über aktuelle
Publikationen zu verschiedenen Fragestellungen Psychoanalytischer
Pädagogik