Karin Johanna Zienert-Eilts, Wolfgang Hegener, Johann Georg Reicheneder (Hg.)
Herbert Rosenfeld und seine Bedeutung für die Psychoanalyse (PDF-E-Book)
Leben - Werk - Wirkung
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
374 Seiten, PDF-E-Book
1. Aufl. 2020
ISBN-13: 978-3-8379-7658-8, Bestell-Nr.: 7658
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837929683Herbert Rosenfeld (1910–1986) gilt als einer der bedeutendsten
Vertreter der kleinianischen Psychoanalyse und als Pionier der
psychoanalytischen Behandlung psychotischer PatientInnen. Aus
seinen Behandlungen entwickelte er die Theorie des destruktiven
Narzissmus und eröffnete damit ein tieferes Verständnis
psychotischer und narzisstischer Krankheitsbilder sowie der
Borderline-Störung.
Die Autorinnen und Autoren, die Rosenfeld zum Teil persönlich
kannten, beleuchten die Biografie des Psychoanalytikers, stellen
die ideengeschichtlichen Wurzeln seiner Theorie dar und
illustrieren ihre klinische Bedeutung in der heutigen Zeit. Darüber
hinaus widmen sie sich der gesellschaftspolitischen Anwendung des
Konzepts des destruktiven Narzissmus. Zahlreiche Dokumente – einige
davon erstmals publiziert – und Fotos aus Rosenfelds Leben runden
den Band ab.
Mit Beiträgen von Hermann Beland, Franco De Masi, Angelika
Ebrecht-Laermann, Hans-Jürgen Eilts, Claudia Frank, Angela Goyena,
Carolin Haas, Wolfgang Hegener, Johann Georg Reicheneder, Angela
Rosenfeld, Herbert Rosenfeld, Ralf Scheuern, Riccardo Steiner, Nils
F. Töpfer, Klaus Wilde und Karin Johanna Zienert-Eilts sowie einem
Geleitwort von Irma Brenman Pick
Inhaltsverzeichnis
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Geleitwort
Einleitung
I Historische Perspektiven
Zur Biografie Herbert Rosenfelds
Karin Johanna Zienert-Eilts
Mein Vater Herbert Rosenfeld
Ein persönlicher Blick auf sein Leben
Angela Rosenfeld
»Ich bin kein Theoretiker«
Herbert Rosenfeld und seine Beiträge für die Psychoanalyse
Riccardo Steiner
Herbert Rosenfelds Bedeutung für deutsche Analytiker
Klaus Wilde
Supervision mit Herbert Rosenfeld
Erinnerungen und Nachgedanken
Angela Goyena
II Ideengeschichtliche Wurzeln in Rosenfelds
Werk
Zur heuristischen Kraft eines theoretischen
Konzepts
Todestrieb – Destruktiver Narzissmus
Johann Georg Reicheneder
Herbert Rosenfeld und Karl Abraham
Über direkte und indirekte Verbindungen
Karin Johanna Zienert-Eilts
Melanie Kleins »innerer Hitler« und Herbert Rosenfelds
»Mafia«
Zu Denk-Figuren in Übertragung und Gegenübertragung
Claudia Frank
III Zur klinischen Bedeutung Herbert Rosenfelds
heute
Herbert Rosenfeld und die Therapie der Psychosen
Ein komplexer Verlauf
Franco De Masi
Leben unter der Tyrannei einer Mafia-Bande
Zum Prozess des Durcharbeitens des Destruktiven Narzissmus im
Patienten und im Analytiker
Ralf Scheuern
Von Skorpionen und Fröschen
Klinische und kulturwissenschaftliche Überlegungen zum Destruktiven
Narzissmus
Carolin Haas & Nils F. Töpfer
Wege zum falschen Objekt
Wiederholungszwänge und aporetische Sackgassen in zentralen Träumen
– Freud mit Rosenfeld weitergedacht
Angelika Ebrecht-Laermann
Adhäsive Übertragung: »The almost physical type of
connection with the patient«
Herbert Rosenfelds wegweisendes Verständnis primitiver seelischer
Organisationen und ihrer Transformationen
Hans-Jürgen Eilts
IV Die gesellschaftspolitische Anwendung des
Konzepts des Destruktiven Narzissmus
Narzißmus und Aggression
Klinische und theoretische Beobachtungen
Herbert Rosenfeld
Applying my theory of psychosis to the Nazi phenomenon
Herbert Rosenfeld
Zur Frage der Übersetzung des Individuellen ins Kollektive
bei Herbert Rosenfeld
Kritische Anregungen zum Weiterdenken
Hermann Beland im Interview
Wie uns Herbert Rosenfeld helfen kann, Nazi-Täter zu
verstehen – am Beispiel Adolf Eichmanns
Wolfgang Hegener
Populismus – Destruktiver Narzissmus – pervertierter
Container
Eine psychoanalytische Skizze
Karin Johanna Zienert-Eilts
V Bibliografie
Bibliografie Herbert Rosenfelds
VI Anhang
Geburtsurkunde von Herbert Alexander Rosenfeld
Herbert Rosenfelds Promotionsurkunde
Familiengeschichte der Familie Rosenfeld
Herberts Großmutter Mathilde Rosenfeld, geb. Sternheim
Medizinische Notizen und Literaturlisten
Rosenfelds erste Buchveröffentlichung
Herbert Rosenfelds Büste im Institute of Psychoanalysis
Brief Herbert Rosenfelds an eine Freundin nach seinem Unfall
1982
Brief einer Freundin Herbert Rosenfelds an seine Tochter Angela vom
8.3.2009
Herbert Rosenfeld mit Bettina Mühlinghaus-Kahleyss vor Schloss
Elmau im Januar 1984
Herbert Rosenfeld als Fotograf – eine fotografische Studie
Rosenfelds kurz vor seinem Tod
Nachruf auf Herbert Rosenfeld in The Times vom 3.12.1986
Nachruf auf Herbert Rosenfeld von Klaus Wilde 1986
Eine Erinnerung an Herbert Rosenfeld und »Tante Melanie«
von Andreas K. Heyne
Abbildungsnachweise
Autorinnen und Autoren
Danksagung
Rezensionen
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PSYCHE, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungen, 76. Jahrgang, Heft 5, Mai 2022
Rezension von Andrea Huppke
»Ein nicht unerheblicher Anteil der heutigen Psychoanalytiker wirft den von Kleins Theorien ausgehenden Konzepten vor, die Rolle der Aggressivität und Destruktivität überzubetonen. Eine Tendenz zur Verallgemeinerung von individuellen pathologischen Entwicklungen hat sicher zu diesem Vorwurf beigetragen. Auch die Frage nach der Entstehung aggressiver Phänomene wird international unter Psychoanalytikern sehr unterschiedlich beantwortet. Es ist aber nicht zu leugnen, dass aus der Richtung der Klein-Schule die differenzierteste und überzeugendste Beschreibung destruktiver Prozesse kommt, die wir zur Verfügung haben. Der vorliegende Band hat die Entstehung dieses Anteils des großen psychoanalytischen Projekts, der Rosenfeld zu verdanken ist, anschaulich und nachvollziehbar gemacht…«
Luzifer-Amor Heft 67, 34. Jg. 2021
Rezension von Klaus Hoffmann
»Der Anspruch des Buches, einen fundierten Überblick über Leben, Werk und Wirkung Herbert Rosenfelds zu vermitteln, wird eingelöst. Sein klinisches Wirken wird anhand der Schilderungen von Supervisionen plastisch, ebenso auch die Auseinandersetzungen innerhalb der psychoanalytic community, z.B. mit Ricardo Steiner, werden deutlich. Hans Reicheneders Einführung zum Todestrieb führt gut in die grundlegende Bedeutung der Todestriebtheorie für die destruktive Dynamik bei schwer kranken Patienten ein, einem Ansatz, der Rosenfeld Zeit seines Lebens verbunden blieb. Nicht nur die psychoanalyse-historische Szene, auch klinisch arbeitende Kolleginnen und Kollegen werden aus diesem Werk ihren Nutzen ziehen können…«
Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 9, September 2020
Rezension von Vera Kattermann
»Diese ebenso prägnante wie bestechend einfache Theorie des ›destruktiven Narzissmus‹ dürfen wir im vorliegenden Sammelband aus verschiedenen Perspektiven eingehend kennenlernen. Das Buch lässt dafür Herbert Rosenfeld selbst zu Wort kommen, ebenso greifen klinisch tätige Psychoanalytiker/-innen seine Überlegungen auf und demonstrieren an Kasuistiken ihr Verständnis des destruktiven Narzissmus. In verschiedenen Aufsätzen ebenso wie in Fotografien und nachgedruckten Dokumenten wird zudem Herbert Rosenfeld als Mensch, als Vater, Supervisor und Lehrer vorgestellt…«