Konrad Heiland (Hg.)
Kontrollierter Kontrollverlust (PDF-E-Book)
Jazz und Psychoanalyse
EUR 29,99
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
340 Seiten, PDF-E-Book
ISBN-13: 978-3-8379-6794-4, Bestell-Nr.: 6794
Die Psychoanalyse und der Jazz entstanden beide zu Beginn des 20.
Jahrhunderts. Neben der zeitlichen Parallelentwicklung beider
Strömungen lassen sich weitere Entsprechungen feststellen: In der
Therapie wird die freie Assoziation fruchtbar gemacht, im Jazz
entfalten sich die musikalischen Möglichkeiten gerade durch die
Improvisation – beide profitieren von kreativer Freiheit innerhalb
klarer Strukturen.
Sowohl in der Psychoanalyse als auch in der Musik ist ein
kontrollierter Kontrollverlust nicht nur möglich, sondern sogar
erwünscht, um Spielräume auszuloten, die Beziehung zwischen
Bewusstem und Unbewusstem zu vertiefen und neue Ideen zu
entwickeln. Die Texte des vorliegenden Buches vermitteln ein
besseres Verständnis psychischer Prozesse anhand musikalischer
Phänomene, während umgekehrt auch musikalische Vorgänge mithilfe
psychoanalytischer Begrifflichkeiten verstehbar werden. Porträts
facettenreicher Musikerpersönlichkeiten sowie Interviews mit
zeitgenössischen Jazz-Musikern ergänzen die theoretischen
Betrachtungen. Im deutschsprachigen Raum stellt der vorliegende
Sammelband einen ersten Versuch dar, Jazz und Psychoanalyse
eingehender miteinander zu verbinden.
Mit Beiträgen von Ulli Bartel, Christopher Dell, Daniel Feige, Laia
Genc, Konrad Heiland, Andreas Jacke, Hannes König, Klaus Lumma,
Sebastian Leikert, Antje Niebuhr, Theo Piegler, Jörg Scharff und
Willem Strank
Inhaltsverzeichnis
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Danksagung
Präludium
Ins Offene
Editorial
Kontrollierter Kontrollverlust
Die
Parallelentwicklung von Jazz und Psychoanalyse
im 20. Jahrhundert
Konrad Heiland
Die Geschichte der Psychoanalyse
Theo
Piegler
Freie Assoziation, Freie Improvisation und
gleichschwebende Aufmerksamkeit
Antje
Niebuhr
Freiheit in der Struktur
Der Jazzgeiger und
Pädagoge Ulli Bartel im Gespräch
Konrad Heiland
Was macht Improvisation so spannend?
Jörg
Scharff
Improvisiertes Spiel mit der Abwehr
Überlegungen zur affektiven Wirkung der Jazzmusik
Hannes König
Wie klingt die Welt? Wie klingt das Leben?
Der
Jazz-Papst Joachim-Ernst Berendt und die Musiktherapie
Konrad Heiland
Jazz als Artikulation und Exemplifikation von
Unverfügbarkeit
Daniel Martin Feige
Frauen als prägende Figuren im zeitgenössischen
Jazz
Ein Gespräch mit der Komponistin, Pianistin
und
Bandleaderin Laia Genc
Konrad Heiland
ECM – Ein Label-Porträt
Der Nimbus des
Nordens
Konrad Heiland
Jazzpolitik: Miles Davis, Adorno und Derridas
Dekonstruktion
Andreas Jacke
Bitches Brew oder die traumatische Leichtigkeit des
Jazz
Von der dionysischen Überbordung des Realen
Sebastian Leikert
Die Farbe Wyatt – Ein Künstlerporträt
Andreas Jacke
Komponierter Kontrollverlust – diszipliniertes
Chaos
Charles Mingus – Das zerrissene Genie
Konrad Heiland
Jazz und die Hörbarkeit des Unterbewussten
in
den Film Noirs Private Hell 36 und Nightmare
Willem Strank
Ermöglichungsarchitektur
Für eine
Technologie der Improvisation
Christopher Dell
Hymne auf New Orleans
Der Mythos von der Wiege
des Jazz. Ein Interview mit Dr. Klaus Lumma
Konrad Heiland
Autorinnen und Autoren
Bildnachweis
Rezensionen
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Psychologie heute, Heft 1, Januar 2017
Rezension von Eva Tenzer
»Letztlich ist es ein wunderbares Buch über die Seele des Jazz. Und die Lektüre reicht am Ende sogar über Konzertraum und Couch hinaus – als Ermunterung an die Leser, diesen kontrollierten Kontrollverlust auch im Alltag zu ermöglichen…« [mehr]
Analytische Psychologie 192, 1/2019
Rezension von Doris Stopp
»Wissenschaftliche Durchdringung und einfühlsame Beschreibungen ergänzen einander. Mit Vorkenntnissen in den beiden Sachgebieten bieten die Texte Vertiefung, aber auch ohne Vorkenntnisse anregende Einblicke…«
Jazzinstitut Darmstadt, www.jazzinstut.de vom Februar 2017
Rezension von Wolfram Knauer
»Konrad Heiland ist Psychotherapeut, zugleich Autor von Musikfeatures für den Bayerischen Rundfunk. In seinem jüngsten Buch versammelt er Artikel, die sich mit beiden Bereichen seiner Tätigkeit befassen, der Psychotherapie, in der, wie es im Klappentext heißt, ›freie Assoziationen fruchtbar gemacht‹ werden, und dem Jazz, in dem sich ›die musikalischen Möglichkeiten gerade durch die Improvisation‹ entfalten…« [mehr]
PSYCHE 71. Jahrgang Heft 3 März 2017
Rezension von Sandra Kluwe
»Der von Konrad Heiland herausgegebene Sammelband ist die erste Monographie, die sowohl die ›zeitliche Parallelentwicklung von Psychoanalyse und Jazz‹ (S. 21) als auch das jeweilige Verhältnis zum Primär- und Sekundärprozesshaften sowie die Gemeinsamkeiten des Settings beleuchtet…« [mehr]
Jazzpodium 10/16, Oktober 2016, 65. Jahrgang
Rezension von Reiner Kobe
»Der Versuch des vorliegenden Sammelbandes, erstmals Verbindungen zwischen Jazz und Psychoanalyse anzugehen, ist verdienstvoll. Bei aller Theorielastigkeit gibt er Denkanstöße, die weiterer Betrachtungen wert wären…« [mehr]
JAZZTHETIK 01/02-2017
Rezension von Hans-Jürgen Linke
»Der wichtigste Aspekt des Buches liegt in der großen intellektuellen Aufmerksamkeit, die insgesamt den Verfahren musikalischer und/oder sprach- und wahrnehmungspraktischer Improvisation entgegengebracht wird. Denn niemand improvisiert oder psychoanalysiert schließlich einfach so drauflos…« [mehr]
Counseling Journal, 13. August 2016
Rezension von Hermann Maaß
»Die Artikel sind gehaltvoll; es macht Sinn sie einzeln ›durchzukauen‹: Interviews mit erfahrenen Jazz-Experten lockern die Lektüre auf…« [mehr]
Musikerziehung, Jahrgang 69, Heft 2, Oktober 2016
Rezension von Gerta Steinringer
»Das ganze Buch atmet den Nimbus von Neuem, Aufregendem, Animierendem auf Basis einer solide durchforschten Wissenschafts- und Praxis-Tradition…« [mehr]