Sibylle Plogstedt

Knastmauke (PDF-E-Book)

Das Schicksal von politischen Häftlingen der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung

Cover Knastmauke (PDF-E-Book)

EUR 25,99

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

472 Seiten, PDF-E-Book

ISBN-13: 978-3-8379-6542-1, Bestell-Nr.: 6542

Was ist aus den etwa 200.000 politischen Gefangenen der DDR geworden? Sibylle Plogstedt hat 25 von ihnen aufgesucht und festgestellt, dass die Helden und Heldinnen von einst heute in Armut leben. In der DDR haben sie Berufsverbot, Haft und psychische Folter in Kauf genommen. Gegenwärtig muss fast die Hälfte von ihnen mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen, Frauen sogar mit noch weniger. Etwa 13 Prozent der politischen Häftlinge beziehen Hartz IV. Obendrein sind sie belastet durch psychische Traumata bis hin zu Suizidversuchen. Dies zeigt die Essener Studie an 802 Häftlingen. Das Ergebnis der friedlichen Revolution hätten sich die Vorkämpfer der deutschen Einheit anders vorgestellt. Nach 1989 fehlte ihnen die Kraft, ihre Vorstellungen umzusetzen. Plogstedts Fazit: Die Armut der Häftlinge ist eine Traumafolge.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Eine persönliche Vorbemerkung – Was ist politische Haft?

Teil I Zur heutigen Situation der Häftlinge

Die Ausgangslage der Essener Studie
Die qualitativen Interviews
Die quantitative Studie

Teil II Die ExpertInnen

Annegret Stephan und die erste Gedenkstätte
Bekannte Statistiken
Die lange Aufarbeitung der politischen Verfolgung
Das Volk bockt
Schwierigkeiten bei der Anwendung der Gesetze
Langzeitschäden und Gutachten – Ruth Ebbinghaus
Soziale Unterschiede zwischen den Häftlingen
Berufliche Rehabilitierung
Partnerschaften und Angehörige
Haftfolgen und Geschlecht
Umgang mit den Tätern

Teil II  Protokolle: Das Leben danach

Haftzeit zwischen 1945 und 1949
Roland Bude: Abscheu vor der Leere
Horst Hennig: Wer mal auf der Pritsche lag …

Haftzeit zwischen 1950 und 1959
Renate Beckheet: Leiden für Gott
Wolfgang Stiehl: Unter der Tarnkappe
D. S.: Der arme Spion

Haftzeit zwischen 1960 und 1969
Angelika Hartmann: Mit den Stones fing alles an
Gerald Zschorsch: Als Prag war
Hans Georg Peschel: Drei Jahre für Fluchthilfe
Monika Lutter: West, Ost – Ein Liebespaar
Bernd Fischer: Mit 15 im Knast
Elke Herden: Eine unendliche Geschichte
Rolf Buro: Weg und zurück

Haftzeit zwischen 1970 und 1979
Bernd Markowsky: Im Fremden heimisch
Gabriele Stötzer: Biermann lag in der Luft – Oder: Frauen für Veränderung
Marion und Peter Hanke: Unerwartete Überfälle
Marion H.: Mein Leben – Keller, Untergeschoss
Eleonore Pudenz: Es war doch nicht alles schlecht
Viola Malé: Immer bockbeinig

Haftzeit zwischen 1980 und 1989
Chris Michael Shirjak: In der U-Haft bin ich 18 geworden
Thomas Reschke: Verloren für den Rest
XX: Verfolgt in der zweiten Generation

Teil IV Die Angehörigen

Repression gegen die Familie

Protokolle der Angehörigen
Lisbeth Schwämmlein: Durchstehen für die Familie
Karin Frank: Die Baracken gesehen
XX: Suche nach dem Vater


Teil V Traumafolgen in Zahlen: Die Essener Studie

Haftgründe und Haftlänge
Berufe und Tätigkeit nach der Haft
Alter und Geschlecht
Familienstand
Mal ist der Widerstand männlich, mal ist er weiblich
Aspekte der Haft
Die Haft war schlimm, weil …
Körperliche Folgen der Haft
Psychische Folgen der Haft
Gesundheitsstörungen und Zeiten der Haft
Körperliche Störungen
Nach der Haft
Soziale Lage und Geschlecht
Entschädigungen

Teil VI  Nach der Wende
Ansichten zur Einheit
Geschlecht und Wende
Die sogenannte Opferrente
Neue Lösungen
Die Häftlingshilfestiftung
Die Stiftung und die Wende
Unklarheiten bei der Ehrenrente
Zusammenfassung: Ergebnisse der Essener Studie

Verzeichnis der Abkürzungen

Verzeichnis der Statistiken

Literatur

Anlagen
Brief an die Häftlinge
Qualitativer Fragebogen für Häftlinge
Qualitativer Fragebogen für Angehörige
Quantitativer Fragebogen

Rezensionen

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Die Welt, Literarische Welt vom 12. Februar 2011

Rezension von Wolfgang Schuller

»So verdienstvoll und hoffentlich auch so wirkungsvoll der wissenschaftliche Teil des Buches mit seinen Daten, Tabellen und Schaubildern ist, sein Wert beruht auch darauf, dass den Lesern die Sachverhalte, um die es geht, in sehr konkreter und, selten genug, in sehr lesbarer Weise nahegebracht werden…« [mehr]

www.socialnet.de

Rezension von Dr. phil. Oda Baldauf-Himmelmann

»Das Buch wendet sich an Betroffene, Interessierte und Politiker und mahnt zur ernsthaften, tiefgründigen und konsequenten Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel der DDR-Geschichte und dessen Folgen. Dabei werden sowohl narrative bzw. qualitative als auch quantitative Ergebnisse der Essener Studie zusammengeführt, wodurch die Tragweite und Komplexität für ehemalige DDR-Häftlinge sichtbar und greifbar werden…« [mehr]

»Die Tagespost«, Würzburg den 16. Juni 2012, Nr. 72, Seite 12

Rezension von José García

»›Mit den Stones fing alles an‹. Die 15-jährige Angelika Hartmann lebte 1965 in Berlin-Falkensee, als sie vom geplanten Auftritt der britischen Rockband Rolling Stones in West-Berlin erfuhr. Das wollte sie sich auf gar keinen Fall entgehen lassen, auch wenn sie dafür durch die innerdeutsche Grenze musste, die damals noch nicht aus einer Sperrmauer, sondern aus Stacheldraht bestand…« [mehr]

Zeitschrift integrativer europäischer Rechtsgeschichte

Rezension von Köbler Gerhard

»Ihr vorliegendes Werk befasst sich mit der interessanten Frage, was aus den politischen Häftlingen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik nach Herstellung der deutschen Einheit geworden ist…« [mehr]

Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat. Ausgabe Nr.30/2011

Rezension von Steffen Alisch

»Das Buch enthält eine Fülle interessanter Statistiken und biographischer Angaben, wirkt allerdings an vielen Stellen sehr unübersichtlich…« [mehr]

Bayernkurier, Nr. 38, 24. Sept. 2011

Rezension von Andreas v. Delhaes-Cuenther

»Zwei aktuelle Studien beleuchten die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden der ehemaligen politischen Häftlinge der DDR-Diktatur. Die Ergebnisse sollten uns alle beschämen…« [mehr]

fachbuchjournal 3. Jahrgang Aug/Sep. 2011 Ausgabe 4

Rezension von Prof. Dr. Wolfgang Schuller

»Schon seit langem ist es ein Problem, dass die Haftfolgeschäden von Häftlingen auf dem Gebiet der SBZ und dann der DDR angemessen anerkannt werden, auch in Renten- und anderen Entschädigungsleistungen. Eine sachliche Schwierigkeit ist die, dass posttraumatische Schädigungen erst seit einiger Zeit überhaupt wissenschaftlich herausgearbeitet worden sind…« [mehr]

Deutschland Archiv 8/2011 – Literaturjournal

Rezension von Thomas Widera

»Den moralischen Komponenten der Aufarbeitung des systembedingten DDR-Unrechts widmete sich Sybille Plogstedt in ihrem Forschungsprojekt zum individuellen Schicksal von politischen Häftlingen nach der Wiedervereinigung. Sie protokollierte charakteristische Einzelschicksale in der Absicht, repräsentative Aussagen über die Situation ehemaliger Häftlinge treffen zu können…« [mehr]

Berlin Hidden Places, www.berlin-hidden-places.de

Rezension von Alexander Klappoth

»Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der jüngsten deutschen Geschichte und wendet sich gegen die gängige Praxis, die Opfer mit ihren Problemen alleine zu lassen…« [mehr]

Berlin/Bonn ( dpa/bb ) (17. Mai 2011)

Rezension von Haiko Prengel

»Folter vergisst man nicht. Selbst wenn sie über 40 Jahre zurück liegt. Angelika Hartmann saß in der DDR 17 Monate im Gefängnis, wegen ›Anstiftung zur Republikflucht‹. Es muss schlimm gewesen sein…« [mehr]

Elbe-Jeetzel-Zeitung am 10. Mai 2011

Rezension von Angelika Blank

»Mit ihrer Studie greift Sibylle Plogstedt ein bisher vergessenes Thema auf – und stößt damit zu ihrer großen Freude auf offene Ohren…« [mehr]

www.ddr-museum.de

Rezension von Melanie Alperstaedt

»Die Folgen kurz nach der politischen Inhaftierung und Jahrzehnte danach sind wesentlich komplexer und umfangreicher und ich finde es ist ein wichtiger Verdienst dieser Studie, das zu verdeutlichen und den Lesern näher zu bringen…« [mehr]

der stacheldraht. Für Freiheit, Recht und Demokratie. Nr 3/20111

Rezension von Gertrud Röder

»Indem die Untersuchung klare Zusammenhänge zwischen haftbedingtem Trauma und sozialer Situation nachweist, ist sie ein wichtiger Beitrag, um Bewegung in den Prozess politischer und gesellschaftlicher Anerkennung der ehemaligen Verfolgten zu bringen…« [mehr]

Frankfurter Allgemeine Zeitung am 02. Mai 2011

Rezension von Karl Wilhelm Fricke

»Lesen Sie die Rezension von Karl Wilhelm Fricke im Archiv auf FAZ.net!…« [mehr]

www.stern.de

Rezension von Holger Witzel

»In ihrem Buch ›Knastmauke‹ hat Sibylle Plogstedt mehr als 800 Fragebögen von politischen Häftlingen der DDR ausgewertet und etliche auch persönlich befragt…« [mehr]

www.ebooksofa.de am 3. Januar 2011

Rezension von Irene Bernard

»Ein unglaubliches Buch, welches das bzw. verschiedene Schicksale von politischen Häftlingen aus der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung vorstellt. Sibylle Plogstedt hat 25 von ihnen aufgesucht und festgestellt, dass die Helden und Heldinnen von einst heute in Armut leben…« [mehr]

www.weltexpress.info

Rezension von Anne Hahn

»Dieses Buch wirft einen breiten, überregionalen Blick auf die gesundheitliche, soziale und finanzielle Situation der politisch Verfolgten, mit bedrückenden Ergebnissen…« [mehr]

NDR Info - Forum Zeitgeschichte vom 30.10. 2010

Rezension von Michael Hollenbach

»Sibylle Plogstedt war als junge Frau selber politische Gefangene - 1969 hatte sie, nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen in Prag, Flugblätter verteilt. Sie wurde verhaftet und eineinhalb Jahre inhaftiert. In den 800 schriftlichen Befragungen und 20 intensiven Gesprächen ergab sich für sie ein neues Bild des politischen Häftlings…« [mehr]

www.friedlicherevolution.de

»Direkt zu den O-Tönen der Buchpräsentation von ›Knastmauke‹…« [mehr]

Deutschlandradio Kultur Lesart

Rezension von Udo Scheer

»Häftlinge erfinden zu allen Zeiten ihre eigene Knastsprache. Da heißt es: ›Wenn Du auf den Leo gehst, drück den Bello‹, – also den Spülknopf nach Benutzen des Zellenklos…« [mehr]

www.epd.de/sozial

Rezension von Isabel Fannrich-Lautenschläger

»Das Trauma seiner Verhaftung ist Mario Röllig bis heute nicht losgeworden. Die gescheiterte Flucht aus der DDR vor 23 Jahren bestimmt seinen Alltag – und seine Träume: ›Ich wache morgens immer noch auf und habe es nicht geschafft. Ich hoffe, irgendwann wache ich auf und bin dann endlich über diese Grenze rüber. Das wäre das größte Glück für mich‹, erzählt der 42-Jährige, der 1987 drei Monate lang in Untersuchungshaft im Berliner Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen saß…« [mehr]

www.mauerfall-berlin.de

»In der DDR haben sie Berufsverbot, Haft und psychische Folter in Kauf genommen…« [mehr]

Deutschland Radio Studiozeit

Rezension von Isabel Fannrich-Lautenschläger

»Sibylle Plogstedt hat für ihr Buch ›Knastmauke‹ mehr als 800 frühere DDR-Häftlinge nach ihrem Schicksal befragt. Viele von ihnen leiden bis heute an posttraumatischen Störungen und haben Probleme im Alltag. Sie leiden unter Knastmauken - Macken aus der Haftzeit…« [mehr]