W. H. Gillespie

Aggression und Triebtheorie

Psyche, 1971, 25(6/7), 452-462

Cover Aggression und Triebtheorie

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Die Einführung des Narzißmus war ausschlaggebend für die Aufgabe der älteren Einteilung der Triebe in Ich- und Sexualtriebe. Infolge der gleichzeitigen Auseinandersetzung Freuds mit den Triebtheorien Adlers und Jungs geriet das Konzept der Ich-Triebe in Vergessenheit; erst 1937 kam es (durch H. Hartmann) zu einer Wiederentdeckung autonomer Ich-Energien. Gillespie vermutet, daß Freuds Suche nach einem Gegenspieler der Libido wesentlich durch sein Konzept der Bisexualität bestimmt wurde. Die Mehrzahl der Psychoanalytiker hat zwar die These der späten Freudschen Triebtheorie akzeptiert, daß die Aggression ein der Libido gleichberechtigter Trieb sei (trotz der ungelösten Schwierigkeit, die Quelle dieses Triebes zu bestimmen), nicht aber die damit verbundene Todestrieb-Hypothese. Der Todestrieb wird allerdings von M. Klein und ihren Schülern in klinischen Zusammenhängen als Erklärungsprinzip verwendet.