Otto F. Kernberg
Zur Behandlungstechnik bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen
Psyche, 1981, 35(6), 497-526
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Für die Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen wird
eine analytische Psychotherapie vorgestellt und an Fallbeispielen
erläutert. Anders als bei neurotischen Patienten, die über genügend
entwickelte kognitive und sonstige Ich-Funktionen verfügen, um ein
stabiles Arbeitsbündnis zwischen Therapeut und Patient zu
gewährleisten, wird die therapeutisch-analytische Ausgangsbasis im
Falle von Patienten mit Borderline-Störungen von vornherein als
problematischer betrachtet. Besonders für eine erfolgsversprechende
Behandlung solcher Patienten, die zu intellektualisierender oder
mythologisierender Abwehr neigen, werden behandlungstechnische
Neutralität und rasche Deutung von Übertragungen empfohlen, um den
Patienten vor destruktivem Agieren zu bewahren. Aufgrund der
chaotischen innerpsychischen Erfahrungen von Borderline-Patienten
wird dem Analytiker vor allem die Aufgabe zugesprochen, die
Ich-Funktionen des Patienten zu stärken und zu stabilisieren -
nicht freilich dadurch, dass hier und jetzt Bedürfnisse befriedigt
werden, die dort und damals frustriert wurden, sondern dadurch,
dass der Patient dahin gebracht wird, gegenüber frühen
Frustrationen eine realistische Haltung einzunehmen. (c)
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