Joachim Küchenhoff
Die Gefahren der Charakterologie
Psyche, 1988, 42(12), 1129-1136
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In kritischen Anmerkungen zu einem Artikel von Pambuccian (in
Psyche 1987, 41 (10)) über einen Text von Canetti wird insbesondere
die charakterologische Interpretation eines Romanhelden als Typus
des nekrophilen Gelehrten kritisiert. Stattdessen werden zwei
alternative Zugangsweisen vorgeschlagen, die stärker die
zeitgeschichtliche Dimension in der Psychologie des Romans
hervorheben: (1) In den Romanfiguren wird ein zunehmender
Narzissmus des Subjekts im 20. Jahrhundert entlarvt, das ohne
Rekurs auf verbindliche Ordnungen lebt. (2) Der Roman ist ein Buch
über das Verschwinden des Buches und damit des geschriebenen Wortes
als Repräsentanten einer allgemein verbindlichen Ordnung. (c)
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