Martin Dornes

Können Säuglinge phantasieren?

Psyche, 1994, 48(12), 1154-1175

Cover Können Säuglinge phantasieren?

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Ausgehend von der Frage, ob Säuglinge phantasieren können, wird eine Dreistufentheorie des Mentalen entwickelt. Dabei wird die Auffassung vertreten, dass die ersten psychischen Aufzeichnungen die Gestalt von sensomotorischen Schemata, Wahrnehmungs-Affekt-Handlungs-Mustern und generalisierten Interaktionsrepräsentanzen haben. Mit eineinhalb Jahren beginnt das Psychische in Form frei evozierbarer Bilder zu existieren. Dadurch wird es dem Kind möglich, die Realität zu transzendieren und das Abwesende oder das nie real Gewesene zu denken. Auf dieser Stufe beginnt die aktive Imagination, in der Wirkliches und Mögliches kombiniert wird. Den Abschluss der Entwicklung bildet die sprachliche Kodierung des Psychischen. Es wird vorgeschlagen, den Begriff der Phantasie für die zweite und dritte Stufe zu reservieren, und die Implikationen dieses Vorschlags für das Konzept der unbewussten Phantasie werden diskutiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten