Paul H. Ornstein, Anna Ornstein

Selbstbehauptung, Ärger, Wut und zerstörerische Aggression: Perspektiven des Behandlungsprozesses

Psyche, 1997, 51(4), 289-310

Cover Selbstbehauptung, Ärger, Wut und zerstörerische Aggression: Perspektiven des Behandlungsprozesses

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

Bestell-Nr.: 51519

Anders als die klassische psychoanalytische Theorie, die Aggression als Trieb auffasst, wird in der Selbstpsychologie von H. Kohut das Konzept normaler, gesunder Aggression als Selbstbehauptung einerseits von mörderisch-zerstörerischer Aggression bzw. narzisstischer Wut andererseits abgegrenzt. Dabei wird angenommen, dass narzisstische Wut der durch destruktive Rachsucht gekennzeichnete Ausdruck eines geschwächten fragmentierten Selbst und der gleichzeitige Versuch ist, die verlorene Selbstkohäsion wiederherzustellen. Die selbstpsychologische Sichtweise eines primären Bedürfnisses des Individuums nach Verbundenheit wird in den Vordergrund gestellt, und es wird gezeigt, dass in der psychoanalytischen Behandlung nicht das Aufdecken verborgener Affekte und Motive von zentraler Bedeutung ist, sondern die Analyse der Verletztlichkeiten des Selbst, die der Entstehung von Wut zugrunde liegen. Anhand von zwei Fallvignetten wird der Symptomcharakter narzisstischer Wut veranschaulicht. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten