John E. Gedo

Überlegungen zur Metapsychologie, theoretischen Kohärenz, zur Hermeneutik und Biologie

Psyche, 1998, 52(9-10), 1014-1042

Cover Überlegungen zur Metapsychologie, theoretischen Kohärenz, zur Hermeneutik und Biologie

EUR 9,99

Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage

Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

Bestell-Nr.: 51471

Überlegungen zum Verhältnis von psychoanalytischer Metapsychologie, theoretischer Kohärenz, Hermeneutik und Biologie werden angestellt. Zunächst wird betont, dass S. Freud, da es ihm nicht gelang, seine klinischen Beobachtungen mit der zeitgenössischen Neurophysiologie in Einklang zu bringen, versuchte, die Psychoanalyse mit Hilfe einer spekulativen Metapsychologie in der Biologie zu verankern. Epistemologische Einwände führten ihn zum Verzicht auf seine Formulierungen als einer wissenschaftlichen Theorie, auch wenn diese Terminologie nach wie vor von vielen metaphorisch benutzt wird. Andere bestreiten die Notwendigkeit einer generellen Theorie psychischer Funktionen. Manche Theoretiker wollen die Psychoanalyse auf eine hermeneutische Grundlage außerhalb der Biologie stellen. Sie grenzen ihr Feld auf die psychischen Inhalte ein, arbeiten aber häufig mit Konzepten, die auf metapsychologischen Grundannahmen beruhen. Da die Bedeutungen solcher Inhalte schwierig zu bestimmen sind, wird dafür plädiert, ihre analytische Deutung in Zusammenarbeit mit den Analysanden zu konstruieren . Gleichzeitig können qualifizierte Beobachter zuverlässige psychobiologische Daten sammeln und Wissen über Kognition, Affektivität, Kommunikation und die Regulation des Verhaltens zusammentragen, jene Aspekte also, die Freud mit der ökonomischen bzw. strukturellen Perspektive erfasste. Es wird gefordert, die analytische Theorie verstärkt zu den Erkenntnissen der Semiotik, Kognitionspsychologie und Hirnforschung in Beziehung zu setzen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten