Helmut Thomä
Zur Theorie und Praxis von Übertragung und Gegenübertragung im psychoanalytischen Pluralismus
Psyche, 1999, 53(9-10), 820-872
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 1999
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Die gegenwärtige Psychoanalyse ist gekennzeichnet durch
Pluralismus, Subjektivismus und Eklektizismus. Dies ist sicher ein
Zeichen von Kreativität, wirft aber auch die Frage auf nach der
Wahrheitsgeltung sich ausschließender Theorien über dieselben
Phänomene und danach, wie Theorien psychoanalytisches Denken und
Handeln beeinflussen. In diesem Zusammenhang wird die Ansicht
vertreten, dass der Verweis auf eine gemeinsame Methode der Kritik
nicht standhält, da sich die Differenzen bis in die
Behandlungstechnik fortsetzen. Die Postulierung einer gemeinsamen
Grundlage der psychoanalytischen Schulen muss also ohne vorherige
Klärung dieser Fragen scheitern. Ausgehend von einem an Merton M.
Gill angelehnten sozialwissenschaftlichen Verständnis der
psychoanalytischen Methode als einzigartige Form einer
intersubjektiven Praxis und unter Zugrundelegung der Bifokalität
der Übertragung und der damit gegebenen gegenseitigen Einflussnahme
von Analytiker und Patient werden die vorherrschenden Theorien
hinsichtlich der Konzepte von Übertragung und Gegenübertragung im
Überblick erörtert. Dabei wird von einer totalistischen Auffassung
der Übertragung (Kleinianer) ebenso wie vom übersteigerten
Subjektivismus eines absolut gesetzten Gegenübertragungskonzepts
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