Henry Krystal
Psychische Widerständigkeit: Anpassung und Restitution bei Holocaust-Überlebenden
Psyche, 2000, 54(9-10), 840-859
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 2000
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Die Reaktionen der Opfer des Holocaust sind nicht
verallgemeinerbar, da individuelle Persönlichkeitsmerkmale und
Verhaltensmuster je unterschiedliche Erlebnisweisen bewirkten. In
diesem Zusammenhang wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren
dafür verantwortlich sind, dass einige KZ-Opfer einen gewissen
Optimismus und Eigeninitiative bewahren konnten, während andere
sich selbst aufgaben. Dabei wird besonders hervorgehoben, dass die
subjektive Beurteilung von Hilflosigkeit in einer traumatischen
Situation dazu führt, dass die Furcht in eine katatanoide Reaktion
übergeht, die den traumatischen Zustand mit progressivem Verlauf
einleitet. Das Opfer reagiert automatenhaft auf Befehle, bis es
schließlich kapituliert und sich aufgibt. Die wichtigste Stütze,
Extremtraumatisierung zu überleben, wird in einer frühkindlichen
Allmacht gesehen, die das Individuum mit einer innerpsychischen
Widerständigkeit und Liebesfähigkeit ausstattet, die es in sich
verwahrt, die es an andere weiterzugeben vermag und die ihm dabei
helfen, die traumatische Situation zu überleben. (c) Psyindex.de
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