Gerhard Schneider
Die Zukunft? Plädoyer für eine atopische Grundhaltung in der Psychoanalyse - mit einem Exkurs zu Melvilles Bartleby
Psyche, 2003, 57(3), 226-249
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Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der
psychoanalytischen Arbeit und Reflexion sind charakterisiert durch
wachsende Komplexität, Deregulierung und Entgrenzung sowie
Machbarkeits- und Effizienzforderungen unter dem Diktat knapper
werdender ökonomischer Ressourcen. Innerpsychoanalytisch ist eine
zunehmende theoretische wie behandlungstechnische Pluralisierung zu
konstatieren. Dem entsprechen psychisch einerseits Verunsicherung
und Desorientierung, andererseits ein Zugewinn an Offenheit und
möglichen Entwicklungsräumen. Es stellt sich die Frage, wie unter
diesen Bedingungen eine verallgemeinerbare Zukunftsorientierung der
Psychoanalyse gedacht werden kann. In diesem Zusammenhang wird die
Ansicht vertreten, dass dies aufgrund der Partikularität jedweder
konkreten inhaltlichen Bestimmtheit nur in der Weise sinnvoll und
möglich ist, dass die Psychoanalyse sich auf ihre nomadische
Ortlosigkeit, ihre Atopie, besinnt, die eine Konsequenz ihrer
exzentrischen Konstitution als Wissenschaft ist.
Innerpsychoanalytische Referenzpositionen dafür werden aufgezeigt.
Dabei wird auf Melvilles Bartleby eingegangen. (c) Psyindex.de 2009
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