Dori Laub
Kann die Psychoanalyse dazu beitragen, den Völkermord historisch besser zu verstehen?
Psyche, 2003, 57(9-10), 938-959
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 2003
Bestell-Nr.: 51272
Es wird der Frage nachgegangen, ob die Psychoanalyse dazu beitragen
kann, den Völkermord historisch besser zu verstehen. Dabei wird die
Krise der traditionellen Historiographie in Bezug auf kollektive
Traumata unter drei Aspekten betrachtet: der Außerkraftsetzung von
Erinnerung angesichts traumatischer Erschütterungen, der
Zerschlagung der narrativen Struktur und Kohärenz sowie der
Unzulänglichkeit rationaler Erklärungen menschlicher Motivation und
historischer Kausalität. Da die Psychoanalyse auf das
Unausgesprochene und schwer Formulierbare fokussiert, erweist sie
sich als besonders geeignet, zur Erweiterung des historischen
Verständnisses von Völkermord und traumatischen Phänomenen
beizutragen. Es wird für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von
Psychoanalytikern und Historikern plädiert, und deren gegenseitige
Aufgaben und Ergänzungen werden geschildert. (c) Psyindex.de 2009
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