Susann Heenen-Wolff
Psychoanalyse und Freiheit
Psyche, 2004, 58(3), 226-249
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Der Stellenwert der Freiheit in der Psychoanalyse wird erörtert. Es
wird darauf hingewiesen, dass nach S. Freud das Ich nicht Herr im
eigenen Haus ist. Freud hat das Subjekt sowohl vom Unbewussten als
auch von den Anforderungen des Über-Ichs her als überdeterminiert
betrachtet, wobei das Ich ständig Kompromisse zwischen den
verschiedenen Instanzen und der Außenwelt finden muss. Aber auch
das Ich funktioniert in großen Teilen unbewusst. Darüber hinaus hat
Freud die Essenz des Menschen, die Essenz von Zivilisation
überhaupt als Resultat einer Verinnerlichung von struktureller
äußerer Gewalt gesehen. Gleichzeitig hat er mit der Psychoanalyse
ein Vorgehen geschaffen, das zu einer gewissen Freiheit
hinsichtlich dieser Zwänge beitragen kann: Dazu gehören die freie
assoziative Sprechsituation in der Analyse, das Konzept der
Nachträglichkeit, dem zufolge Einfluss rückwirkend auf vergangene
Erlebnisse möglich ist, sowie ein Zugewinn freier Zirkulation des
Denkens zwischen Lust- und Realitäts-Ich. (c) Psyindex.de 2009 alle
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