Brigitte Ziob
»Wir sind doch immer noch Männer?« Eine psychoanalytische Betrachtung des Films »Fight Club« von David Fincher
Psyche, 2005, 59(4), 361-371
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Vorgelegt wird eine psychoanalytische Interpretation des Films
Fight Club von David Fincher. Der Film, in dem es zentral um den
Verlust der männlichen Identität geht, erzählt die Geschichte von
Jack, einem 30-jährigen Mann, der auf einer Geschäftsreise den
gleichaltrigen Tyler kennenlernt und mit diesem zusammen den Fight
Club gründet. Aus diesem Club entwickelt sich eine landesweite
Männerbewegung, die terroristische Aktivitäten entfaltet. Als Jack
sich dieser Entwicklung entgegenstellen will, stellt er fest, dass
Tyler als sein Alter Ego die abgespaltene Seite von Jacks rasender
Wut präsentiert. Es wird die Auffassung vertreten, dass Fincher in
seinem Film ein genaues Psychogramm einer durch mediale Bilder
sozialisierten vaterlosen Männergeneration zeichnet, die unter
ihrer Marginalisierung leidet. Da die eigene Existenz in einer
immer stärker auf Leistung und Erfolg orientierten Welt als
beschämend wahrgenommen wird, findet eine Flucht in einen negativen
Narzissmus statt. Es wird betont, dass es dem Film durch die
Einführung von Tyler gelingt, die Innenwelt der aufsteigenden und
immer weniger kontrollierbaren Wut, die solche Männer empfinden,
ins Bild zu setzen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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