Christa Rohde-Dachser

Sprich mit ihr (Hable con ella)

Psyche, 2005, 59(12), 1211-1218

Cover Sprich mit ihr (Hable con ella)

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Vorgelegt wird eine psychoanalytische Interpretation des Films Sprich mit ihr (im Original: Hable con ella) von Pedro Almodovar. Der Film, dessen Thema eine alle Grenzen überschreitende Liebe ist, die auch vor dem Tod nicht halt macht, handelt von der Freundschaft zweier Männer, die sich am Krankenbett ihrer jeweiligen Geliebten kennen lernen. Alicia ist eine junge Ballettschülerin, die nach einem Autounfall im Koma liegt und von dem Krankenpfleger Benigno mit großer Hingabe gepflegt wird. Marco ist in Lydia verliebt, eine Stierkämpferin, die in der Arena verletzt wurde und ebenfalls im Koma liegt. Marco wird im Filmverlauf von Lydias ehemaligem Geliebten von deren Krankenbett vertrieben. Später erfährt Marco, dass Lydia gestorben ist und Benigno im Gefängnis sitzt, weil er die im Koma liegende Alicia vergewaltigt haben soll. Er besucht Benigno noch einmal im Gefängnis, bevor dieser Selbstmord begeht. Alicia erwacht bei der Geburt ihres (toten) Sohnes aus dem Koma und macht am Ende des Films wieder erste Gehversuche. Es wird die Auffassung vertreten, dass Lydia und Alicia als innere Objekte ihre Bedeutung allein als Container von Projektionen der beiden Männer erhalten. Der Erfolg des Films wird auf die unbewusste Bereitschaft des Zuschauers zurückgeführt, sich mit diesen Projektionen zu identifizieren. Unter dieser These werden die Beziehungen zwischen Benigno und Alicia sowie Marco und Lydia näher betrachtet, bevor anschließend eine Deutung der Beziehung zwischen Benigno und Marco sowie der Auferstehung Alicias vorgenommen wird. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten