Joachim Küchenhoff
Sehen und Gesehenwerden: Identität und Beziehung im Blick
Psyche, 2007, 61(5), 445-462
EUR 5,99
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
18 Seiten, Geheftet
Erschienen im Januar 2007
Bestell-Nr.: 51095
Eine philosophische Phänomenologie des Blicks ist für die
psychoanalytische Theorie der Identifizierung und Identität, aber
auch für das Verständnis klinischer Symptome ertragreich. Die
phänomenologische Analyse des Sehens und Gesehenwerdens kann
zeigen, dass das Schauen einerseits der Versicherung des eigenen
Standorts in der Welt, der Übersicht und der Identifizierung dient,
dass andererseits aber dank der Unvollständigkeit des je eigenen
Blickwinkels und der Relativierung des eigenen Blicks durch die
Perspektive des Anderen die Erfahrung von Differenz zum Sehen
notwendig dazugehört. Im Blick oszillieren Selbstbehauptung und
Selbstrelativierung. Das erlaubt es, aus der Analyse des Blicks
Anregungen für ein psychoanalytisches Identitätskonzept zu
gewinnen, indem die Integration von Differenzerfahrung zur
Grundlage von Identitätsvorstellungen wird. Wie sich die Analyse
des Blicks von der Selbstbehauptung im Blick bis zur radikalen
Dekonstruktion entwickelt, kann ein kleiner Durchgang durch die
Kunstgeschichte zeigen. Die Fruchtbarkeit einer Blickanalyse zeigt
sich, wenn klinische, kulturelle und interkulturelle Phänomene
(Dysmorphophobie, Blickangst, Bodybuilding) untersucht werden. (c)
Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten