Jorge L. Ahumada
Die doppelte Arbeit an den klinischen Evidenzen - Symbolisierung und ihre Grenzen
Psyche, 2007, 61(9-10), 889-912
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
24 Seiten, Geheftet
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Auf der Grundlage der Ebenenvielfalt der menschlichen Psyche und
von S. Freuds erweiterter Idee eines nicht verdrängten Unbewussten
wird die psychoanalytische Arbeit an den klinischen Evidenzen als
doppelte informelle Logik von Enthüllungen und Widerlegungen
beschrieben, die beide, Analysand und Analytiker, ins Werk setzen.
Es wird gezeigt, dass sich die Objektivitätsfrage auf diese Weise
von der Überprüfung der Deutungen oder Theorien des Analytikers
abtrennen und im wesentlichen daran festmachen lässt, wie der
Analysand im analytischen Prozess seine unbewussten Theorien mit
Hilfe ostensiver Einsichten überprüft und zu einem ausreichend
verlässlichen Evidenzenrealismus gelangt. Objektivität beruht hier
auf einem Musterrealismus, der, mittels multipler Korrelationen,
die Evidenzen kartographiert, die entstehen, wenn sich der
Wiederholungszwang am Scheideweg einer - Matte-Blanco zufolge -
unbewussten Logik von Klassen und einer bewussten, sich auf
Individuen beziehenden Logik entfaltet. Es gilt, die unbewussten
Äquivalenzen (Matte-Blancos Symmetrisierungen), die die Form
unbewusster ikonischer Gleichsetzungen annehmen, zugänglich zu
machen und aufzudecken. Die konkreten Beispiele, in denen die
inszenierten unbewussten pragmatischen Paradoxa darstellbar
geworden sind, führen auf kontrainduktivem Wege zur Veränderung der
bestehenden unbewussten Theorien des Analysanden. Abschließend wird
ein Überblick über die Theorie der Symbolisierung gegeben, und die
Offenheit des psychoanalytischen Symbolbegriffs wird
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