Manfred Klemann

»Wer nicht hören will, muß fühlen!« Übertragungsanalyse und die unbewußten Wünsche des Analytikers

Psyche, 2008, 62(4), 397-422

Cover »Wer nicht hören will, muß fühlen!« Übertragungsanalyse und die unbewußten Wünsche des Analytikers

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Dargestellt wird, wie und warum der analytische Diskurs in seinen Entfaltungsmöglichkeiten durch die jeweiligen theoretischen und behandlungstechnischen Präferenzen des Analytikers beeinflusst wird. Hauptthese dabei ist, dass die Vernachlässigung der Inhaltsanalyse zugunsten einer Übertragungsanalyse im Hier und Jetzt zu einer Überschätzung der Gegenübertragungsanalyse in der Behandlungstechnik geführt hat. Ein historischer Exkurs zeigt die Wurzeln des Übertragungsbegriffs und einige seiner konzeptuellen Variationen auf. Der Autor pointiert in den Affekt- bzw. Übertragungsdeutungen im Hier und Jetzt die intuitive Kompetenz des Analytikers als Dreh- und Angelpunkt: die Gegenübertragungsanalyse wird so zu einem vom Analysanden unüberprüfbaren Vorgang, durch den das Begehren des Analytikers, der Wissende zu sein, verschleiert wird. Das damit verbundene Risiko der Manipulation verstärkt sich, wenn die analytische Beziehung mit der einer Mutter-Säugling-Beziehung gleichgestellt wird. Dem setzt der Autor das störungsunabhängige Konzept eines stets mit Symbolisierungsfähigkeit ausgestatteten Analysanden entgegen. In der Analyse begegnen sich mithin zwei Personen, die gleichermaßen der auf der universalen Ich-Spaltung beruhenden Selbstentfremdung ausgesetzt sind und die sich schließlich im analytischen Prozess als der jeweils Andere er- und anerkennen müssen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten