Bernd Ahrbeck
Erregte Zeiten, unaufmerksame und hyperaktive Kinder
Psyche, 2008, 62(7), 693-713
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Mögliche gesellschaftliche Ursachen von Hyperaktivitäts- und
Aufmerksamkeitsstörungen werden erörtert. Es wird die Ansicht
vertreten, dass solche Störungen in einer Zeit zunehmen, in der
sich die Lebensverhältnisse immer stärker beschleunigen,
Zeitverknappung und Reizüberflutung weite Teile des Alltagslebens
bestimmen. Den sich schnell verändernden kulturellen
Rahmenbedingungen wird nachgegangen, und es wird gezeigt, dass
erstaunliche Analogien zwischen einer in wichtigen Segmenten
erregten Gesellschaft und der inneren Problematik hyperaktiver und
aufmerksamkeitsgestörter Kinder existieren. Aufgrund einer
unzureichenden Symbolisierungsfähigkeit transformieren diese Kinder
ihre inneren Spannungen in direkte Aktionen. Erregung ersetzt für
sie Bedeutung, als Schutz vor psychisch nicht integrierbaren
Ängsten und elementaren Gefühlen der inneren Leere. Auch wenn
innere und äußere Realität unterschiedlichen Welten angehören und
sich gradlinige Ableitungen verbieten, finden sich starke Argumente
für die gesellschaftliche Bedingtheit des hier diskutierten
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