Herbert Gschwind
Homosexuelle Väter (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 51-71
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
21 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 29024
»Also gut, dachte er, vielleicht bin ich zum letztenmal in diesem
Kino gewesen. Er lächelte bei dem Gedanken, dachte an das erste Mal
– das Entsetzen, das er empfunden hatte, den plötzlichen Stich, der
mit der Erkenntnis einherging, daß er war, was er schon immer
befürchtet hatte: ein Homosexueller. Und was hatte er getan? Er war
hastig aus dem Kino gelaufen, schnurstracks nach Hause, und hatte
die arme Rose mehr oder weniger vergewaltigt, auf der
Wohnzimmercouch, hatte versucht, sie zu sehen, nur sie, um die
Bilder von der Kinoleinwand aus seinem Gedächtnis zu vertreiben.
Aber beim Orgasmus waren es Männer gewesen, an die er dachte,
selbst als er ›Rose, Rose‹ sagte und sie ihm antwortete: ›Ja, ich
bin hier, ich bin hier. Ich laß dich nicht los. Ich laß dich nie
wieder los‹. Daß er sie angelogen hatte – daß er die Ehe mit ihr
auf einer sexuellen Lüge aufgebaut hatte –, schmerzte ihn über alle
Maßen, er konnte nicht darüber hinwegkommen; daher wußte er sich
auch nicht anders zu helfen, als den Schmerz wissentlich zu
ignorieren« (Leavitt 1989, S. 66).