Brigitte Boothe
Märchenfiguren als Modellfälle für emotionale Intelligenz? Aschenputtel under cover (PDF-E-Book)
Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2007, 9(2), 133-134
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Verlag: Psychosozial-Verlag
2 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 24042
Aus der Einleitung:
Der narrative Bauplan des Märchens zeugt von emotionaler
Intelligenz, die Märchenfiguren hingegen haben oft nur wenig
Durchblick. Der Froschkönig patscht einer Prinzessin hinterher, die
dauernd lugt und nur an sich selber denkt. Der auszog, das Furchten
zu lernen, ist blind fur Risikosignale. Mit Sneewittchen haben die
sieben Zwerge nur Ärger, weil sie aus Schaden nicht klug wird. Aber
einige Märchenfiguren sind großartige Kandidaten fur eine
intelligente Beziehungspraxis mit Glucksprämie. Ein einziges
Beispiel, ein lehrreicher Fall aus dem weiblichen Leben, muss
genugen. Es geht um das anspruchsvolle Bewährungsfeld der
Partnersuche. Aschenputtel ist in der weiblichen Hierarchie des
Hauses ganz unten. Sie fristet ihr Dasein unter stiefmutterlicher
Knute und schwesterlicher Verachtung. Aschenputtel aber ist ein
Spottname, eine Fremdetikettierung, die sich die Protagonistin
keineswegs zu eigen macht. Sie hat einen Pakt der Zuversicht mit
einer wohlwollenden Mutterfigur geschlossen, die zwar so fern als
möglich ist, nämlich tot, aber lebendig bleibt im emotionalen
Gedächtnis. Vom Vater nimmt sie, was sie haben kann, ein kleines
Geschenk, Unterpfand leiser Verbundenheit.