Sigrid Scheifele

Timbuktu oder das Ringen um das kulturelle Gedächtnis (PDF-E-Book)

Zum Film von Abderrahmane Sissako

Cover Timbuktu oder das Ringen um das kulturelle Gedächtnis (PDF-E-Book)

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18 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 22550

DOI: https://doi.org/10.30820/0941-5378-2016-2-95
Der Spielfilm führt die Zuschauer in das Timbuktu der letzten Jahre. Er berührt nicht zuletzt dank der großen Vertrautheit des Regisseurs Abderrahmane Sissako mit Mali. Sie erlaubt ihm eine Geschichte in Bildern zu erzählen, die die aktuellen gewalttätigen Entwicklungen aufgreift. Wir erleben die Veränderungen des Lebens in der multiethnischen und mehrsprachigen im nördlichen Mali gelegenen Stadt, die in den Griff islamistischer Milizen gerät: Die Beziehungen der Geschlechter zueinander werden davon berührt und beschränkt, das Verhältnis der Generationen zueinander wird erschüttert, und die bisherigen Autoritäten werden entmachtet, die animistischen Heiligtümer und die islamischen Heiligengräber werden zerstört. Abderrahmane Sissako leistet mit seinem Film eine kritische Erinnerungsarbeit und führt vor, welcher Reichtum an Sinnlichkeit und menschlichen Beziehungsformen autoritär und gewalttätig zum Verschwinden gebracht werden soll. Er zeigt Formen des Aufbegehrens.

Abstract:
The movie invites the audience into the city of Timbuktu. The movie affects directly – also due to the intimateness of the filmmaker Abderrahmane Sissako with Mali. This enables him to tell a story in images which picks up the current social and political developments of the surroundings of the city. We know to happen the changes of daily life in the multiethnic and multilingual city in the northern part of Mali which is going to fall under the control of islamist militant groups. The relationships between men and women are affected and restricted, the relationships between younger and elder citizens are shattered and the hitherto authorities are disempowered, the animistic cult figures and the islamic sanctuaries are destroyed. Abderrahmane Sissako accomplishes social and cultural memory and shows the loss of riches of sensuality and human relationships which are set under extraordinary pressure by authoritarian and violent offence. The story lets us participate in scenes of nonviolent rebellion.